Re: Motorbremse
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Geschrieben von Martin aus Pirna am 14. März 2007 21:44:52:
Als Antwort auf: Motorbremse geschrieben von robert aus essen am 14. März 2007 20:28:50:
Hallo Robert,
die W50-Motbrems ist genau die Richtige. Zumindest beim ACL passt sie wunderbar in den Auspuffstrang. Eine pneumatische Ansteuerung ist leicht ralisierbar, allerdings nicht mit Druckluft, sondern mit Unterdruck, den die Vakuumpumpe zur Verfügung stellt. Als Betätigung sollte ein Magnetventil mit Enlüftung der Arbeitsseite verwendet werden oder ein Motorbremsventil, wie es von WABCO bei Mercedes verwendet wird. Der Anschluß ist simpel über ein T-Stück mit Adapter an der Unterdruckleitung von der Servopumpe zu realisieren, beim 4x4 geschieht das durch einschleifen in der Steuerleitung zu den Sperrenbetätigungen. Über Unterdruckleitungen wird der Unterdruck auf den Stellzylinder geleitet. In meinem Fall habe ich einen großen Unterdruckzylinder von einer Chevrolet Corvette verwendet. Dort stellt er die Umluftklappe der Heizung um. Die Dose hat einen Durchmesser von ca. 100mm und läßt sich bei Anliegen des Unterdrucks nicht mit der Hand zurückziehen. Kleinere Dosen haben ev. nicht eine ausreichende Stellkraft. Versuch macht klug... Eine Ansteuerung über einen Elektromagneten erscheint mir als mechanisch nicht lösbar, weil der Magnet äußerst schnell anzieht und damit unter Umständen die Klappenmechanik beschädigen könnte. Der Stellweg eines Anlasser-Zugmagneten beträgt auch nur ganze 12mm. Ich habe lange genug probiert.... Ein Rohrmotor scheidet aus, weil er viel zu langsam reagiert. Bleibt nur noch eine Betätigung mittels Bowdenzug, die auch schon realisiert wurde und im Grunde genommen "unkaputtbar" ist. Micha aus Pirna hat sie in einem seiner LTs verbaut. Wichtig: in der Klappe habe ich zwei kleine Löcher, ich glaube 3mm gebohrt, damit der Überdruck nicht in vollem Umfang auf die Krümmerdichtungen drückt. Ich hatte dennoch Anfangs des Jahres das Vergnügen, die Krümmerdichtungen zu wechseln. Wer das beim ACL schon mal gemacht hat, weiß, wie verschachtelt die Kiste zusammengebaut ist. Ich will trotzdem nicht orakeln, dass es ursächlich die Motbrems war, die die Dichtung gekillt hat (denn es war nur eine), es kann auch eine ganz normale Alterungserscheinung gewesen sein, ebenso wie ich letztes Jahr die Kopfdichtung auf Verdacht gewechselt habe und dann war der Visco der eigentliche Übeltäter- die KD sah allerdings überhaupt nicht mehr gut aus und wäre in Kürze eh gekommen.
Fazit:
Ich möchte das Ding nicht mehr missen. Die Fußbremse nehme ich nur noch, um das Fahrzeug endgültig zum halten zu bringen, die Verzögerung übernimmt eigentlich die Motbrems. Lange Paßabfahrten verlieren ihren Schrecken;selbst vollbeladen interessiert mich die %-Angabe eigentlich überhaupt nicht. Notfalls schalte ich noch einen Gang runter, aber mit der Betriebsbremse gebremst wird nur noch, um anzuhalten. Ich habe mich absolut dran gewöhnt und würde sie jederzeit wieder einbauen. Andreas Oberweger aus dem 4x4-Forum (der leider seinen 4x4 veruaft hat) hatte auch eine von GOLDSCHMITT drin und war davon überzeugt. Er wohnte in den Tiroler Bergen und nutzte das Auto jeden Tag... Die Bremse von GOLDSCHMITT wird zur Zeit als angebliches Schnäppchen im www für über 800 angeboten, neu kostete sie von GOLDSCHMITT selbst nur 499,-
Ein Selbstbau ist mit fundiertem technischem Wissen und einer ordentlichen Werkstatt problemlos möglich. Falls du Bilder brauchst, melde dich. Kann aber dauern, ich bin selten im www.mfG Martin aus dem schönen Elbtal
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