Ja, Loctite halte ich auch für völlig O.K.


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Geschrieben von Uwe aus Hamm am 31. März 2005 07:33:36:

Als Antwort auf: Locktide - Schraubenkleber...als 1. Möglichkeit geschrieben von Micha R. am 31. März 2005 00:30:29:

Hallo,
ich beschäftige mich beruflich und auch privat mit allen möglichen und unmöglichen Maschinen....und habe mit Loctite auch nur beste Erfahrungen gemacht. Es gibt verschiedene Sorten in unterschiedlichen Festigkeiten - z.B. Schraubensicherung mittelfest, oder flüssige Hydraulikdichtung zum Abdichten von Anschlussgewinden an hydraulischen Anlagen. Diese Sorten lassen sich dann auch mal wieder lösen, aber eben mit erheblichem Kraftaufwand, diese Sicherung ist meiner Meinung nach in jedem Falle fester als die einer normalen selbstsichernden Mutter.
Dann gibt es noch hochfeste Sorten von Loctite, die bekommst du ohne Wärmezufuhr dann normalerweise nicht mehr los.
Alle (mir bekannten) Sorten von Loctite lassen sich aber auf jeden Fall unter Wärmezufuhr ( bin nicht sicher- ich meine so um 150Grad) wieder recht gut lösen.

Voraussetzung ist natürlich, das das Zeug auch zwischen die Gewindegänge gelangt, also muss die Mutter natürlich runter, dann die Gewinde so gut es geht von Öl befreien (Verdünnung oder Reiniger), loctite drauf und wieder montieren.
Solange der Kleber an der Luft ist kannst du Dir Zeit lassen, unter Luftabschluss (also wenn die Teile zusammengefügt sind) beginnt nach kurzer Zeit (schätze mal so ab ca. 2-3min.) die Erhärtung, das hängt natürlich auch von der Temperatur ab).
Ich habe mich auch schon mit dem Triebling beschäftigt - ist schon so wie du sagtst - normalerweise müsste man das Lagerspiel durch einen für jeden Triebling separat ausgemessenen und auf den 100stel mm genau geschliffenen Distanzring eingestellt werden. So ist es im Maschinenbau gängig.
Um diesen Aufwand zu vermeiden hat VW (und sicher auch andere) statt eines solchen festen Ringes eine verformbare Hülse zwischen die LAger gebaut, wenn die Teile lose voreinander geschraubt sind, ist auf jeden Fall noch reichlich Lagerspiel vorhanden, welches dann mit dem Anziehen der Mutter weniger wird und sich auf den gewünschten Wert (wird anhand des drehmomentes bzw. Schwergängigkeit ermittelt) eingestellt. Dabei wird die Hülse entsprechend zusammengedrückt sodass die Teile fest aneinander gepresst sind. Die Hülse ist entsprechend ausgelegt - weich genug um sie zusmmendrücken zu können- aber fest genug um sich nicht durch die Kräfte beim Betrieb zu verformen, denn dadurch käme Spiel in die Lagerung und würde sehr wahrscheinlich ein baldiges Ende bedeuten...
Da die Hülse sich nach Demontage aber nicht wieder ausdehnt, sondern so bleibt wie sie ist, kann sie nur einmal verwendet werden.
Wenn du nur die Mutter runterdrehst (z.B: um den Simmering zu wechseln) könnte man über eine Wiederverwendung nachdenken. Dann sollte man sich vor Demontage der Teile die Stellung der Mutter gewissenhaft markieren und sie anschliessend wieder genau so festziehen. Ein festeres Anziehen bedeutet ein Nachstellen der Lagerung - das ist zwar nicht vorgesehen und m.E. auch nicht notwendig aber möglich ist, würde aber eine Neueinstellung des gesamten Achsantriebes bedeuten, und das ist eine äusserst kniffelige Sache, die ohne die entsprechenden Messwerkzeuge nicht möglich ist.

Eine Anleitung findest du in den genialen Seiten der LT-Ecke:

http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff01.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff02.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff03.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff04.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff05.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff06.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff07.jpg
http://lt-ecke.oxline.de/zip/gtr/diff08.jpg


...aber vermutlich kennst du das schon....

Ich habe auch noch eine Achse in Wartestellung, die ich EVENTUELL !! ganz zerlegen möchte aber ich habe leider einfach nicht die Zeit dafür, und braucht man wohl zweifellos...


...sehen wir uns uns in Solms an der Lahn...????

viele Gruesse

Uwe aus Hamm

U.Benz@t-online.de




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