Re: Schluß mit der Steuerbegünstigung für LT-Stinker
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Geschrieben von Benni am 29. April 2005 11:42:25:
Als Antwort auf: Schluß mit der Steuerbegünstigung für LT-Stinker geschrieben von Benni am 28. April 2005 21:34:38:
Von Steuerbegünstigung kann keine Rede sein. Diese Fahrzeuge wurden schon immer nach Gewicht besteuert. Wenn die Besteuerung nun unverändert bleibt, wird keinem Fahrzeugbesitzer etwas "geschenkt"! er zahlt schließlich weiterhin den normalen Steuersatz.
Dieser Bericht ist doch sehr populistisch und Verunglimpfend verfaßt. Außerdem werden unsere Kfz-Steuern eh nur verschwendet, hieraus erwächst sich die Sinnlosigkeit dieser Forderungen.
Im übrigen sind die modernen CDI-Motoren die wahren "Stinker", weil diese mit ihren feinstaubabgasen neben den Haushalten und der (Heiligen-) Industrie an der aktuellen Misere den stärksten Anteil haben.Daher fordere ich entgegen meiner bislang doch etwas naiven Meinung jetzt:
Keine höhere Besteuerung für Fahrzeuge, welche nicht ausschlaggebend an der Umweltbelastung beteiligt sind. Dafür aber eine gerechte Besteuerung der CDI-Modelle.
Für meine bisherigen unkompetenten Äusserungen und provokationen entschuldige ich mich bei allen. Und wenn mich wieder der Affe reitet, solchen Unfug zu schreiben, nehmt es nicht weiter ernst.Gruss an alle
Benni
>Endlich regt sich Widerstand, wird auch langsam Zeit.
>Ein Artikel in der "Welt" von heute klärt auf:
>Steuergeschenke für Wohnmobil- und Off-Road-Fahrer
>Nordrhein-Westfalen macht sich für Steuerbegünstigung stark - Bundesrats-Initiative gestartet - Protest von Umweltverbänden
>von Andreas Middel
>Berlin - Die rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen plant nach Informationen der WELT massive Steuergeschenke für Inhaber von Wohnmobilen und Off-Road-Fahrzeugen. Ursprünglich sollen solche Fahrzeuge vom 1. Mai an wie Pkws abgasbezogen besteuert werden. Die jetzt noch gültige, günstige Einstufung als Kleinlaster würde dann entfallen. Mit Blick auf die Landtagswahl am 22. Mai will die rot-grüne Landesregierung in Düsseldorf dies verhindern. Wohnmobile und auch Off-Road-Fahrzeuge sollen auch nach dem 1. Mai pauschal nach Gewicht versteuert werden. Einen entsprechenden Gesetzesantrag hat die Landesregierung schon im Bundesrat eingebracht. Den mehr als 370 000 Besitzern von Wohnmobilen, ein Großteil davon in NRW, aber auch den Besitzern sogenannter SUV-Fahrzeuge winkt in diesem Fall eine Steuerentlastung von mindestens 80 Millionen Euro. Das hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) durchgerechnet.
>Nach ihren Berechnungen müssen künftig "für einen Kleinwagen mit Dieselmotor höhere Kfz-Steuern bezahlt werden als für ein durchschnittlich ausgestattetes Wohnmobil", beklagt der Chef der Umwelthilfe, Jürgen Resch in der WELT. Die größten Dieselstinker erhielten die am weitesten reichende Entlastung.
>Solche fragwürdigen Wahlgeschenke, die in Einzelfällen zu einer Steuerersparnis von 90 Prozent führt, wollen die Umweltschützer nicht durchgehen lassen. Zumal nicht nur Wohnmobile steuerlich gefördert werden sollen. Durch einfache Umrüstung lassen sich auch Kleintransporter wie der VW-LT 35 steuerlich als Wohnmobile deklarieren. Statt der vom 1. Mai an fälligen Kfz-Steuer in Höhe von mehr als 650 Euro wären dann nur noch 210 Euro zu entrichten. Und die formalen Voraussetzungen für eine Umrüstung eines Transporters in ein Wohnmobil sind gering. Nach Auskunft des TÜV-Süd reiche schon eine festinstallierte Kochstelle, eine Liegemöglichkeit, die einem Bett ähnelt, Staufächer im Wageninnern und ein insgesamt wohnlicher Charakter des Fahrzeugs aus, um in die Steuervergünstigung zu kommen, berichtet die Deutsche Umwelthilfe. Ähnliche Umbauten seien auch bei sogenannten Pick-ups möglich. Entsprechende Angebote gebe es bereits im Internet. Statt deutlich mehr als 560 Euro Kfz-Steuer wären mit der Anerkennung als Wohnmobil nur noch rund 185 Euro fällig.
>Den Gesetzesantrag halten die Umweltschützer für eine "reine Gefälligkeit" angesichts des Wahlkampfs. Erst am 13. April wurde er eingebracht, noch an diesem Donnerstag soll er in dem Gremium behandelt werden - rechtzeitig bevor die abgasbezogene Besteuerung in Kraft tritt.
>Nicht nur fiskalisch hält Resch das Vorhaben für kritikwürdig. Auch unter Umweltaspekten ist der Vorschlag für ihn nicht akzeptabel. Mit einer Besteuerung rein nach Gewichtsklasse entfalle für Besitzer von Wohnmobilen der Anreiz, ihre Fahrzeuge mit Dieselrußfiltern nachzurüsten. "Das stellt die gesamte Politik der bisherigen Kfz-Besteuerung auf den Kopf", klagt der Umweltverband. Darum will die Deutsche Umwelthilfe die Finanzminister der Bundesländer auffordern, dem Vorstoß aus Nordrheinwestfalen nicht zu folgen.
>Artikel erschienen am Do, 28. April 2005 © WELT.de 1995 - 2005
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