Zurueck aus Suedfrankreich, leider ohne Lohr
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Geschrieben von masch am 06. Oktober 2003 11:02:53:
Moin moin,
obwohl geplant haben wir es am Samstag nicht mehr nach Lohr geschafft.
Schade!
Ansonsten haben wir zwei schoene Wochen in Frankreich (und einen Tag in Luxemburg) hinter uns.
LT-spezifische besondere Vorkommnisse: einige.
Erst einmal die Daten:
Gesamtkilometer: 3420
Gesamtdieselverbrauch: 386,4 Liter (ca. 11,3 l/100km, ok)
Gesamtoelverbrauch: 5,2l (ca. 1.53 l/1000km, naja, Leck am Oeldruckschalter mal dichten und dann schauen, ob es auch mit weniger als 1l/100km geht)
Gesamtkuehlwasserverbrauch: 4l (Schreck!)Die Gesamtfahrtstrecke beinhaltet wohl zur Haelfte Fahrten in Gebirgen.
Obwohl der LT nicht gerade praedestiniert fuer Bergfahrten ist, sind wir durch die Eifel, Ardennen, Vogesen, das Massiv Central, die Seealpen und die Alpes Hautes gefahren.
Ich habe die Zahl der Cols (Bergpaesse) irgendwann zu zaehlen aufgehoert.
Trotz steiler Streckenbereiche habe ich nie Vollgas gegeben, mitunter sind wir halt mit 30 km/h gefahren und haben zwischenzeitlich die Kolonne hinter uns durch Nutzen einer Haltebucht vorbeigelassen.
Runterwaerts war es nicht viel besser, da ich wegen der Bremswirkung des Motors den LT im 3. oder 4. Gang rollen liess und wir so mit 30-60 km/h talwaerts fuhren, um in der Kehren nicht den gesamten WoMo-Inhalt im Innenraum zu verteilen.Pannen/Defekte:
Wassereintritt durch geloesten Revisionsstopfen in einem Geruchsverschluss. Geruchsverschluss erneuert, Boden gewischt.
Trotz Anschluss an 230V werden die Bordbatterien schwach und schwaecher, irgendwann haben wir Dimmer in den Innenleuchten, das Licht geht langsaaaaaaam aus.
Hmmh.
Das Batterieladegeraet ist in der hinteren Sitzbank und ohne Ausbau der Bank nicht zu hundert Prozent zu sehen. Ohne Sicht blind die Anschluesse gesucht.
Primaerstromkreis des Batterieladergeraetes geprueft, Spannung liegt an.
Der Stecker des Sekundaerstromkreises liess sich nicht ohne weiteres abziehen.
Beim Versuch, ihn freizuwackeln zischelte es merkwuerdig und das typische Brummen des Spannungswandlers war zu hoeren.
Huch!
Batteriespannung gemessen: 0,04 Volt. Huch, die zweite!
Erst einmal den 230V-Stecker gezogen, die Batterien abgeklemmt und im Licht der Gaslaterne zu Bett gegangen.
Am naechsten Tag weitergemacht.
Batterien gemessen: 11,03V, Gott sei Dank, kein Kurzschluss.
Nach laengerem Wackeln hatte ich dann endlich auch den Stecker des Batterieanschlusses des Ladegeraetes freigewackelt und konnte ihn mir ansehen.
Der Stecker war zu zwei Dritteln verschmort/weggeschmolzen, ca. 18-20mm der Kabel waren ebenfalls ersatzlos weggeschmolzen. Die blanken Litzen hatten Gruenspan angesetzt.
Ok, Kabel eingekuerzt und mit Steckschuhen wieder angeschlossen.
230V wieder angeschlossen, Ladegeraet brummt und liefert sekundaerseitig Spannung.
Batterien angeschlossen, sie haben mittlerweile (Messung am Folgetag) wieder 12,81V Spannung.
Pheeew, Glueck gehabt.Bei naechtlichem Sturm mit 7-8 Windstaerken und heftigem Regen Wassereintritt an einer Dachluke (der die Haube fehlt). Leider mit Folgeschaden: der Himmel hat sich gewellt. Ich muss also den Himmel runternehmen und die Iso pruefen / austauschen. Wir wollten die Dachluke schon vor der Fahrt durch eine neue ersetzen, haetten wir das mal getan.
Waehrend der Rueckfahrt setzt in den Alpes Hautes Dauerregen ein, irgendwann kreischen unsere Scheibenwischer fuerchterlich. Ich dachte an fehlendes Fett in den Gelenken, es stellte sich jedoch heraus, dass die Gummilippe eines Wischerblattes aus der Fuehrung war und nun das Blech des Wischerblattes auf der Scheibe rieb. Lippe wieder korrekt eingesetzt.
Nach einem Stopp waehrend der Rueckfahrt blinkt die Kuehlwasser-Anzeigen-LED nach dem Anlassen dauerhaft und hoert nicht auf.
Sofort wieder angehalten. Nun ist es ja ein rechter Aufwand, an den Vorratsbehaelter zu gelangen. Beifahrersitz ausbauen, Schall-/Hitzedaemmung vom Motordeckel nehmen, zwei Gummiformteile zwischen Motordeckel und Sitzaufnahme rausnehmen, Motordeckel aufklappen.
Es fehlte gut ein Liter Wasser. Aufgefuellt, alles wieder montiert.
Nach knapp 330 km blinkt die Leuchte wieder. Grr!
Es fehlte wieder mehr als ein Liter Wasser.
Mittlerweile waren wir in Mulhouse, es regnete und ich konnte wegen des Spritzwassers die Leckage nicht suchen.
Da der Motor keine weissen Auspuffgase ausstiess und auch kein Oelfilm im Kuehlwasser zu sehen war, gehe ich von einer Leckage aus und nicht von einem Kopfdichtungsproblem aus.
Bei den restlichen km der Heimfahrt habe ich ohne auf die Warnanzeige zu warten alle 250km Wasser nachgefuellt.Ansonsten lief alles gut :-))
Wir hatten bis auf 2 Tage schoenes Wetter, (Wassertemperatur Mittelmeer 22 Grad, Lufttemperatur von 25 bis ueber 30 Grad), fast jeden Tag Wind zum Surfen (an einem Tag ne schoene 7 mit leckeren Wellen).
Das Essen und der regionale Wein waren auch gut.
Eigentlich wollte ich noch diese Woche nach Ruegen, aber das faellt jetzt wohl wegen Reparatur Kuehlsystem / Dachluke aus.Das war unsere erste groessere Fahrt mit dem LT (Sven Hedin), ich darf sagen, er hat meine Erwartungen gut erfuellt.
Gruesse aus dem schoenen Wesel, Manfred
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