Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug?


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Geschrieben von Tiemo am 10. März 2015 10:18:03:

Als Antwort auf: Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug? geschrieben von Jan aus Wien am 10. März 2015 09:25:24:

Hallo Jan!

Inwiefern hat sich nach der Not-OP eigentlich die Leistungscharakteristik und das Rauchen des Motors verbessert? Großer Unterschied bemerkbar? Und was würdest du anderen LT-Fahrern mit älteren Motoren (CP) raten, die ihren Maschinen auch gerne mal ein Ventilservice zukommen ließen, aber in einer Welt leben, in der (fast) niemand mehr diese seltene Kunst beherrscht? (Hier Smiley mit einem lachenden u einem weinenden Auge denken.)

Der besagte LT hatte ein Riesenproblem, kannst du in dem weiter oben genannten Thread nachlesen. Der war so eigentlich nicht mehr zu gebrauchen. Wenn man kurz aufs Gas ging und sich dann qualmend und dampfend mit stotterndem Motor einer Kreuzung näherte, liefen die Leute erst zusammen, um dann gleich wieder vor der Qualmwolke Reißaus zu nehmen - ein echter Hingucker. Danach lief er wie ein LT eben laufen soll, ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Meistens jedenfalls, denn die Ventile waren leider nicht das einzige Problem an dem Motor. Wahrscheinlich gibt es noch eine Verstopfung im Bereich der Tankbelüftung oder Kraftstoffversorgung, denn nach längerer Leistungsfahrt geht der Motor aus und erst nach Minuten wieder an.
Der Motor war, schon beim Ankauf, ziemlich verschludert, deswegen hatten wir im gleichen Zug schon die Einspritzdüsen und alle Kraftstofffilter gewechselt, es war eine neue Kraftstoffleitung verlegt worden, neue Leckölschläuche, "neue" bzw. vielmehr passende, gebrauchte Einspritzleitungen eingebaut und schließlich Steuerzeiten und Förderbeginn eingestellt (dabei kamen die einzustellenden Tassenstößel mit Ausgleichsscheiben überhaupt erst zum Vorschein). Nebenbei wurden noch viele Dinge gemacht, die nicht unmittelbar mit dem Motorlauf zu tun haben, und Einiges muss auch noch getan werden. Es hatten sich schon diverse Werkstätten in dem LT "verewigt", deren Pfusch erst beseitigt werden musste, beispielsweise war das Getriebe lose und weitere nette "Kleinigkeiten".
Die durchgreifende Verbesserung hat aber erst das Einstellen des Ventilspiels erbracht.

Anderen LT-Fahrern, die keine Werkstatt an der Hand haben, die das zuverlässig und ohne Pfusch machen kann, würde ich raten, einmal Urlaub am Bodensee zu machen, nachdem sie mit dem Klaus vom Bodensee einen Termin vereinbart haben oder vielleicht, am besten bei einem Treffen, mal Leute aus dem Forum zu fragen, ob sie dabei nicht behilflich sein können (nicht auf dem Treffen, aber vielleicht sonstwann).
Im Vorfeld kann man ja mit einer Fühlerblattlehre bei abgenommendem Ventildeckel zumindest schon mal prüfen, ob Handlungsbedarf besteht und die gemessenen Werte für das Spiel jeder Position notieren.

Gruß,
Tiemo



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