Re: Klopfendes Geräusch am Ventildeckel


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Geschrieben von Peter aus ODW am 05. Juli 2015 13:02:45:

Als Antwort auf: Re: Klopfendes Geräusch am Ventildeckel geschrieben von Mergie am 04. Juli 2015 14:48:17:

Sorry das es jetzt doppelt ist aber ich wollte eigentlich das mein Post ganz unten steht. Deshalb jetzt nochmal:
Vielen Dank für die vielen Antworten und sorry dass ich erst jetzt schreibe, aber es gab einfach kein Internet die letzten Tage. Ich bin nun in Irkutsk am Baikal See und werde die nächsten Tage auf jeden Fall Internet haben.
Nochmal zu den Daten:
VW LT 28, lang
Bj 87
2. Motor mit Code DV
also 2,4 l TD mit Tassenstößel
102 PS
Ich hab das Auto erst vor der Reise gekauft und klugerweise nicht das Ventilspiel überprüfen lassen *kotz*. Ich weiß auch nicht wann es das letztemal passiert ist, sprich höchstwahrscheinlich passt das Ventilspiel nicht.
In der Zwischenzeit war ich auch in einer Werkstatt und habe den Ventilgeöffnet. Ich denke wir haben das Problem gefunden, die Nockenwellen ist beschädigt. Der erste Nocken rechts (gesehen vom Beifahrer aus) ist abgerundet. Das müsste der Auslass vom 1. Zylinder sein oder?
Ich hab ein Photo gemacht.
Leider konnten wir wegen fehlender Fühlerlehre nicht das Ventilspiel messen, das werde ich jetzt aber hier in Irkutsk nachholen. Glücklicherweise fliegt meine Frau Mitte Juli zurück nach Deutschland (Hochzeit der Schwester) und dann wieder hier her. Ich könnte also Einstellscheiben bekommen. Nur Niederhalter und Zange könnten schwer werden. Wobei es eine Menge riesiger Werkstätten hier gibt. Ich werd mich also erstmal durchfragen ob irgendjemand sowas durchführen kann.
Die Frage ist was ist mit der Nockenwelle. Da bin ich ziemlich überfragt. Ich denke die muss gewechselt werden wa?
Wir wollen schließlich nach gute 10.000 km fahren ;-)
Im Netz hab ich diese gefunden... würde die passen???
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/vw-lt-nockenwelle-mkb-cp-072-109-101-d/316787883-223-3352
Tausend Dank nochmal......

Hallo Mergie,

das mit der Nockenwelle ist ---und hier ausdrücklich für den Notfall !---- reparabel. Sowas habe ich früher oft im Werkzeugbau machen müssen. Und zwar kann man mit einem WIG Schweißgerät ( Schutzgas mit Wolframspitze ) das verschlissene oder abgebrochene Material aufschweißen, aber immer Punkt für Punkt auftragen und nach zwei Punkten abkühlen lassen sonst verliert der komplette Nocken oder gar angrenzende Nocken an Härte. Dort wo du gerade bist, solltest du Leute finden, die dazu noch in der Lage sind. Das Referenzmaß kannst du dir von einer anderen Nocke nehmen. Nimm noch eine Radienlehre zu Hilfe um den Radius zu erhalten.
Entweder wird der dann zu korrigierende Radius mit einer Diamantfeile oder---und das traue ich den "russischen" Fachleuten zu, am Schleifbock mit einer Korundscheibe grün und für Hartmetall (Sinterwerkstoff) geeignet, die frisch abgezogen sein muss. Dann mit Polierpaste und einer Filsscheibe die Oberfläche feinbearbeiten.
Du benötigst einen bestimmten Schweißdraht, falls du möchtest, schicke ich dir an eine deutsche Adresse zwei oder drei Schweißdrähte, alles andere bekommst du dort.
Zu deinen Einstellscheiben. Rein gefühlsmäßig müssen die die jetzt das verminderte Spiel verursacht haben, einfach nur auf das entsprechende Maß heruntergeschliffen werden. Das mit dem herunterschleifen hat aber seine Grenzen, da das verminderte Ventilspiel nur zu einem sehr geringen Teil von den Einstellscheiben kommt sondern viel mehr durch verschlissene Ventilsitze. Vielleicht weiß hier im Forum jemand die minimale Scheibendicke, weiter darfst du nicht abschleifen.
Wer den Nocken schweißen kann, hat auch eine Flächenschleifmaschine.

Normalerweise würde die Nockenwelle nach einem solchen Eingriff wieder gehärtet werden müssen , wenn der "Schweißer " vorsichtig arbeitet (Punkt für Punkt dann abkühlen....) halte ich es für möglich deine 10000 KM noch zu fahren.
Wenn du dazu noch Fragen haben solltest kannst du dich gerne melden.

Gruß Peter



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