Re: Standheizung D3L austauschen


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Geschrieben von Chris am 29. Mai 2015 12:57:42:

Als Antwort auf: Re: Standheizung D3L austauschen geschrieben von AndiHH am 29. Mai 2015 11:29:34:

Servus Andi,

sorry, wenn ich was falsches geschrieben habe. Aber dann kannst Du mir vielleicht das Verhalten meiner D2L erklären.

Ich hab ja nur versucht, dir das Verhalten deiner Heizung zu erklären, und im Grunde steht alles schon im vorherigen Beitrag. Die Glühtemperatur wird nicht überwacht, das Vorglühverhalten ist zeitgesteuert. Danach schaltet automatisch die Pumpe zu. Wenn die Pumpe gar nicht erst fördert, kann das in dem Stadium des Startvorgangs nur an zu geringer Spannungsversorgung und dem damit einsetzenden Unterspannungsschutz liegen. Das schnarrende Relais spricht für sich. Die Standheizungen haben, sofern mit Steuergerät betrieben, alle eine Unterspannungsabschaltung. Sie soll die Fahrzeugbatterie schützen und gleichzeitig einen stabilen zuverlässigen Heizungsbetrieb gewährleisten. Wo diese Schaltschwelle liegt, kann unterschiedlich sein, dazu müsstest du konkret in der Beschreibung deiner Heizung nachlesen. Bei Fahrzeugen, wo die Heizung über die Starterbatterie betrieben wird, liegt die Schaltschwelle oft höher, damit die Batterie immer genug Leistung für einen Motorstart zurückbehält. Wenn die Heizung über die Aufbaubatterie betrieben wird, könnte man diesen Schaltpunkt ein wenig absenken. Hängt aber wirklich von der Anwendung ab. Da die alten Heizungen ja nicht über Software, sondern über analoge Schalttechnik gesteuert sind, gibt es da normal wenig Varianz.

Wenn ich meine Heizung mit oder ohne Außenstrom starten möchte, läuft ca 1 1/2 Min das Gebläse, die Pumpe fängt gar nicht an zu fördern und die Heizung schaltet sich mit einem kurzem hellem Schnarrgeräusch aus dem Steuergerät wieder aus, die grüne Lampe bleibt an. Die Spannung liegt dabei um 13,6 V oder so. Wenn ich aber so wie oben beschrieben den Motor laufen lasse und die Lichtmasch. läd, fängt nach ca 1 Min die Pumpe an zu arbeiten und die Heizung arbeitet ganz normal weiter, auch wenn ich den Motor abstelle. Die Lichtmaschine liefert ja eine höhere Ladespannung als das Ladegerät mit Aussenstrom. Etwas um die 14 V.
Wenn ich die Heizung im laufenden Betrieb für ein paar Sekunden abschalte (sie bläst weiter) dann wieder einschalte, schaltet sie sich trotzdem nach 2-3 Min ab.
Als meine Batterie nagelneu war und voll geladen, sprang die Heizung auch mal so an. Aber nie zwei oder drei mal hintereinander.

Du sprichst sehr viel von der Batteriespannung. Die ist aber im Grunde ziemlich egal. Wo genau misst du denn deine Spannung, und mit was? Zwischen der Batteriespannung und der Spannung am Heizgerät / Steuergerät selber können Welten liegen! Und genau da vermute ich auch dein Problem.

Die Heizung ist von innen piccobello, hat ne neue Glühkerze und alle Kontakte sind sauber und gefettet. Ich habe es mit versch. Pumpen, Steuergeräten und Batterien versucht. Der Kabelbaum ist orginal und im guten Zustand.

Die Versuche mit verschiedenen Steuergeräten sind hilfreich, denn ich hab es selber schon gehabt, daß mir eine Diode im SG verreckt ist und deshalb die Heizung komische Sachen gemacht hat. Somit kann man aber Heizgerät und Steuergerät bei dir ziemlich ausschließen.
Woran machst du den guten Zustand des Kabelbaums fest?? Die Werksausrüstung ist in Sachen Leitungsquerschnitt sehr an der Grenze unterwegs, denn Kupfer kostet Geld. Jetzt lass an irgendeiner Stelle das Kabel noch korrodieren - der Widerstand steigt, die Spannung fällt, und schon steigt die Heizung aus.

Wie weit darf denn die Spannung im Startmodus absacken?
Ich hatte sie aufm Tisch quasi als Prüfstand aufgebaut. Sie lief bei voller Batterie.
Deshalb schließe ich daraus, dass bei zu geringer Spannung in der vorgegebenen Zeit die Glühkerze nicht die Temperatur erreicht, die nötig ist,damit die Pumpe anfängt zu fördern.
Wenn das Teil bei 12 V anspringen würde, hätte ich das Problem ja nicht.
Die selbe Problematik hatte auch ein Freund bei seiner D2L in seinem Florida. Meine ist auch aus einem Florida, also noch nicht asbachuralt.

Den Abschaltwert weiß ich bei der Variante nicht auswendig, sollte aber in der Fehlerbeschreibung drinstehen, auf die du ja verwiesen hast. Wichtig ist, welche Spannungswerte du direkt an der Heizung misst bzw. am Steuergerät, insbesondere während des Vorglühens.

Die Idee mit dem Vorschaltgerät gab mir ein Freund, da ich sagte, scheinbar reicht die Batteriespannung nicht zum Starten.
Ob das geht, weiß ich ja noch nicht. Ein entsprechendes Vorschaltgerät muss ich noch suchen. Habe schon ein von 12 auf 40 V gesehen. Da ich aber nicht der große Autoelektrikendmaster bin, muss ich dazu noch Infos sammeln.

Wie gesagt, die Mühe kannst du dir sparen. Du musst die Ursache bekömpfen und nicht das Symptom. Die Heizungen laufen alle problemlos auf 12V, sofern sie auch wirklich 12V bekommen. Sogar so zuverlässig, daß man die zu Zigtausenden in Serie verbaut hat ;-).

Gruß Chris



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