Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug?


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Geschrieben von Tiemo am 11. März 2015 22:13:29:

Als Antwort auf: Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug? geschrieben von Chris am 11. März 2015 19:15:19:

Hallo Chris!

Also, dazu kann ich nach zuverlässiger Quelle mal so viel sagen:
Die Plättchen sind ringsum einsatzgehärtet. Nach meinem Kenntnisstand ist es auch einfacher, ein Bauteil komplett zu härten, als bestimmte Stellen/Seiten davon von der Härtung auszunehmen. Egal, so oder so spielt es funktional keine Rolle, wie rum man die Plättchen einlegt.

Interessant zu wissen. Hätte ich es gewusst, hätte ich die obere Fläche, die schon Verschleißspuren hatte wie beschrieben, abgeschliffen und die frische Oberfläche zur Nockenwelle gerichtet.

Da es die Beschriftung in verschiedenen Varianten gibt, d.h. geätzt, gelasert, bedruckt, lege ich sie wie du grundsätzlich mit dem "Gesicht" nach unten, damit die Beschriftung möglichst lange erkennbar bleibt. Denn auch eine gelaserte Beschriftung wird nach "Bearbeitung" durch den Nocken früher oder später nicht mehr so gut lesbar sein ;-).

Ganz klare, praktische Erwägungen - wobei, bei fortgeschrittenem Verschleiß, das durchaus eine Lösung ist, sie umzudrehen - der Nominalwert stimmt dann ja eh nicht mehr...

Wenn du die Plättchen um einen mm abschleifst, bist du definitiv durch die gehärtete Randzone durch und die geschliffene Seite muss auf jeden Fall nach unten in den Stössel. Was mich dabei wundert ist, daß du so viel abschleifen musstest. Was war los mit diesem Zylinderkopf? Die Plättchen gibt es bei VW von 3,00 bis 4,25mm. Davon ausgehend, daß die 4mm-Plättchen erfahrungsgemäß eher selten auftauchen, wärst du beim Schleifen dann oft nahe oder unter die 3mm gekommen. Das ist ja nicht normal. Kann es sein, daß da die Ventilsitze mal über das zulässige Maß hinaus nachbearbeitet wurden?

Ich glaube, die einzige Bearbeitung hat der Motor an sich selbst vorgenommen. Wahrscheinlich ist die Wartung der Ventile halt noch nie gemacht worden.
Das stärkste Plättchen hatte glaub ich 4.15mm nominell. Es waren aber auch mehrere 4.05-er dabei. Da aber nirgends mehr Spiel war, musste ich von Null-Spiel auf Soll-Spiel abschleifen, also einen knappen halben mm bei den Auslassventilen. Bei ein, zwei Ventilen zeigte sich dabei, dass sie nicht nur Null-Spiel, sondern sogar Negativ-Spiel hatten. Keine Ahnung, unter welchen Bedingungen das so weit hatte verschleißen können. Vielleicht sind die Ventile auch schon etwas abgebrannt, weil sie nicht schlossen. Den Kopf habe ich jetzt aber nicht auch noch runter genommen, um das zu kontrollieren, sondern diese Plättchen, nach Kontrolle des erreichten Spiels, in einer zweiten Runde einfach nochmals bearbeitet ;-)

Gruß,
Tiemo



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