Startprobleme ohne erkennbare Ursache


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Geschrieben von Achim14552 am 23. Oktober 2015 14:52:28:

Hallo Leute,
ich bin neu hier im Forum, hatte bis zum Kauf meines LT noch nie an Autos geschraubt und arbeite seit März 2015 an meinem LT 28 Sven Heddin 2,4D, EZ 03/83, DW Motor. Der LT hatte eine Standzeit von ca. einem Jahr hinter sich und ca. 260 tkm auf der Uhr als er im März 2015 zu uns kam, keinen TÜV und der Motor war ziemlich verölt. Er lief aber ruhig und sauber, startete immer direkt und wurde mit Kurzzeitkennzeichen ca. 350km gefahren, alles super soweit.
Er wurde zunächst vom (gröbsten) Rost befreit (Regenrinne, Scheibenrahmen, Heck, Nähte, Schürze,...), diverse Rep.Bleche eingeschweißt (Frontblech, hintere linke Ecke bis zum Radhaus, Hecktür u. Stoßfänger links, Laufschiene Schiebetür) und dann handgerollt, alles draußen und unter Mithilfe verschiedener Leute, die sich mit den jeweiligen Tätigkeiten (Schweißen!) auskannten.
Gerne und oft habe ich dabei dieses tolle Forum und das Wiki benutzt und danke bei dieser Gelegenheit allen, die hier aktiv sind.
Seit Anfang September wird nun die „Technik“ von einem befreundeten KFZ-Mechaniker mit mir als unkundigem Helfer überholt. Auch dort, 60km von meinem Wohnort entfernt :-( steht er im Freien, da er nicht in seine „Garagenwerkstatt“ passt und ich fahre täglich mit meinem PKW dort hin. Zuerst kam das Fahrwerk an die Reihe: sämtliche Gummis vorn und hinten (rausgebrannt und mit Gewindestange reingezogen), Querlenker, Umlenkhebel, Spurstangen, Stoßdämpfer vorn, Radlager usw. neu, alles ohne Probleme, grob eingestellt, Achsvermessung steht noch aus. Dann beide Zahnriemen samt Wasserpumpe und Keilriemen neu, hier schon mit ersten Problemen (dicke Schraube am Schwingungsdämpfer...seitdem „begleite“ ich jeden seiner Schritte ohne es ihm zu sagen mithilfe des Wiki) aber hingekriegt mit Unimog-Werkzeug und ohne Messuhr (hat er nicht), alles genau markiert und genauso wieder eingebaut wie ausgebaut, Motor sprang sofort an und läuft gleichmäßig, Abgasverhalten unauffällig.
Danach die fast durchgerosteten Bremsleitungen komplett ausgetauscht und den Bremskraftregler ausgebaut, da er fest war. Und dann fingen die Probleme mit dem Mechaniker an: Ich wollte ihn nach den Wiki-Einträgen hier im Forum überholen, er aber hält überhaupt nichts von Foren und hat sich für die Brachialmethode entschieden – und ihn beinahe zerstört. Nochmal vielen Dank an Ltpit (Peter), der ihn gerade nochmal hingekriegt hat. Eingebaut, Grundstellung hinten und Handbremse, die vier Radbremsen entlüftet, Bremswirkung erst nach mehrmaligem Pumpen. Nach tagelangen Diskussionen und Entlüftungsversuchen konnte ich ihn dann davon überzeugen, dass auch der BKR zu entlüften und evtl. auch einzustellen ist und siehe da, Bremsen funktionieren auch ohne den von ihm empfohlenen Tausch des Hauptbremszylinders (170€).
Ab diesem Zeitpunkt wurde mir klar, dass er (Mitte dreißig) eher so der „Grobmechaniker“ ist, der noch nie an einem so alten „Fast-LKW“ geschraubt hat. Aber gut, ich habe keine andere Möglichkeit im Freundeskreis und wenig Geld...also zum TÜV. Dort wurde ich aber angenehm überrascht: Ich bekam völlig ohne Beanstandungen (außer dem Umwelthinweis „Motor leicht ölfeucht“) TÜV und H-Zulassung!!! Große Freude und am Montag zugelassen, seitdem fahre ich mit dem LT zum Schrauben, da wir noch das Ölproblem angehen wollen und die bereits stillgelegte Eberspächer D2L-Standheizung gegen eine (geschenkte) Truma e2400 tauschen wollen.
Nun mein großes Problem:
Gestern morgen konnte ich den LT nicht starten. Der Anlasser orgelt, aber der Motor zündet nicht. Also ihn abgeholt und mit Startunterstützung und ner Menge Bremsenreiniger in die Luftansaugung ging er irgendwann „hustend“ an. Während der Fahrt zu ihm haben wir mehrfach angehalten und den Motor ausgeschaltet, immer ging er ohne Probleme wieder an. Bei ihm angekommen haben wir den ganzen Tag nach der Ursache für das Problem gesucht und folgendes herausgefunden:
Das Problem stellt sich nur mit kaltem Motor, dann aber sehr hartnäckig und es gibt Blasen im durchsichtigen Plastikschlauch der an der Einspritzpumpe sitzt. Einmal am Laufen läuft der Motor aber einwandfrei, Abgasverhalten wie es sein soll, Leistung wie immer, keine Blasen im Schlauch.
Dieselleitungen und Leckölleitungen (die eh neu sind) kontrolliert, alles trocken. Der Tankentlüftungsschlauch hinten rechts vor der Stoßstange scheint offen und sauber zu sein, man kann ihn aber nicht abziehen, hier scheint der Vorbesitzer gebastelt zu haben. Man sieht keine Schelle und auch nicht den Punkt, auf den er aufgeschoben wird. Als letzte Idee wollten wir den Tank ausbauen, um nach dem Belüftungsventil zu schauen, es war aber schon zu spät und wir haben außerdem festgestellt, dass die Befestigungsbügel für Abwassertank und Dieseltank früher einmal durchgeflext wurden und zur Wiedermontage einfach an die Längsträger angeschweißt wurden. Das heißt für uns wahrscheinlich Anhängerkupplung ausbauen und die beiden Tanks nach hinten rausziehen, ob das funktioniert wissen wir aber nicht. Außerdem ist mein Vertrauen in den Mechaniker etwas erschüttert nach den beiden Aktionen mit dem Bremskraftregler und dem fast unnötig ausgetauschten Hauptbremszylinder. Er lehnt es auch immer noch ab, mal selbst hier ins Forum zu schauen, hat aber keine Ahnung vom Tank des LT, wusste noch nicht mal vom luftdichten Tankdeckel usw. da will ich ihn nicht ohne Rückfragen hier im Forum am halbvollen Tank fummeln lassen.
Über Nacht habe ich dann Pappe unter dem ganzen Auto ausgelegt um zu sehen, wo er Diesel leckt bzw. Luft ins System zieht. Heute Morgen sprang er wieder überhaupt nicht an und ich entdeckte, dass Diesel vom Tankeinfüllrohr auf die Pappe gelaufen/getropft ist und der gesamte Bereich der Bleche am Unterboden und der inneren Schürze auf Höhe des Einfüllrohrs mit Diesel zugesaut ist. Der Tank selbst ist aber trocken und sauber. Wahrscheinlich ist der Diesel während der gestrigen Rückfahrt ausgetreten, ich kann aber nicht erkennen, wo genau er herkommt.

Mir ist klar, dass dies ein geradezu skandalös langer Forumseintrag ist, entschuldigt bitte. Der Grund dafür ist, dass ich selbst nur das über die Schrauberei am LT weiß, was ich hier gelesen habe bzw. von meinem Mechaniker mitgekriegt habe. Ich werde aber allein durch die Wikis zum Thema Tankprobleme nicht schlau. Vielleicht kann ja jemand durch die vielen hier angegebenen Dinge etwas zu dem Problem sagen, wäre toll. Ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen. Falls jemand selbst mal draufschauen möchte könnte ich auch vorbeikommen (falls ich ihn doch noch zum Laufen bringe), wohne in Michendorf bei Potsdam/Berlin und würde auch längere Strecken fahren.
Vielen Dank auf jeden Fall und beste Grüße von
Achim14552



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