Re: plötzlich schweres bremsen


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Geschrieben von Peter aus ODW am 24. Februar 2015 01:01:19:

Als Antwort auf: Re: plötzlich schweres bremsen geschrieben von matze am 23. Februar 2015 21:34:42:

ich würde mich gern selbst an die problembehebung machen. nur glaub ich das meine pkw-bremswechsel-erfahrungen nicht ausreichen, vor allen Dingen nicht mitten in Berlin auf der Strasse.wenn ich ihn die Werkstatt gebe würde ich das gern mit exakter Diagnose machen und den zu wechelnden teilen natürlich. kann man, ohne alles auseinander zunehmen, feststellen,ob der bremszylinder im Eimer ist?
grüße und danke

Hallo Mazze,

grundsätzlich halte ich es für recht einfach zu überprüfen wo letztendlich der Fehler liegt.

Es gab ja schon recht viele Antworten auf deine Frage und unter Bremstrommel im WIKI ist die Demontage sehr gut beschrieben.
So würde ich vorgehen.
Bevor ich das Rad Demontiere, würde ich versuchen von der Rückseite der Bremse das "Verstellrad" zu bewegen. Gummistopfen entfernen und mit einem grossen Schraubendreher probieren, ob sich die Zahnkranzmutter bewegen lässt. Ist dies der Fall ---aber nicht mit purer Gewalt versuchen--- würde ich das Rad entfernen und die Bremstrommel demontieren.
Du kannst davon ausgehen, dass sich sowohl die Senkkopfschraube die die Bremstrommel fixiert, als auch die Bremstrommel selbst nicht einfach zu lösen sind aber wenn du genau das machst, wie im WIKI beschrieben funktioniert es. Noch eine Anmerkung die ich nicht im WIKI gefunden habe. Wenn du die Bremstrommel von der Nabe gelöst hast,( drei Schrauben an den entsprechenden Löchern eingeschraubt bis der erste Widerstand kommt, dann jede Schraube abwechselnd immer nur max. 1 / 4 Umdrehung drehen bis die Bremstrommel "frei" ist. ABER !! die Schrauben nicht mehr als max. 2 Umdrehungen eindrehen. M8 hat eine Steigung von 1,25 mm, also hättest du die Trommel 2,5 mm herausgedrückt. Lieber die drei Schrauben lösen und vorsichtig! die Bremstrommel wieder nach innen hämmern. Irgendwann ist die Trommel frei und muss sich dann leicht drehen lassen. Wenn das der Fall ist das sie sich drehen lässt aber noch nicht abgezogen werden kann muss wieder von der Rückseite die Zahnkranzmutter so lange verstellt werden, bis die Bremsbacken nicht mehr am äüßeren Grad der Trommel anliegen. Wenn du in die falsche Richtung drehen solltest, bewegt sich die Trommel nicht mehr, also in die andere Richtung drehen.
Sobald die Bremstrommel demontiert ist, liegt das ganze Innenleben der Bremse frei.
Spätestens jetzt kannst du sehen ob der Radbremszylinder undicht ist. Dann befindet sich innerhalb der Gummimanschette Bremsflüssigkeit.

Wenn diese dicht sind, dann liegt das Problem--auch in einigen Beiträgen beschrieben-- an einem Def. Wellendichtring der vor dem Radlager sitzt und dann wäre es Differentialöl. Die Hinterachse hat --auch im WIKI beschrieben-- irgendwo eine "Entlüftung der Hinterachse " Wenn dieser Gummi verstopft ist, kann es ebenfalls sein, dass sich bei Ausdehnung des Diff.Öls so viel Druck aufbaut, dass Öl über die Wellendichtringe ins Innere der Bremse gelangt.

Viel Glück

Peter



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