Re: Zuviel Motorenöl eingefüllt
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Geschrieben von Tiemo am 05. Januar 2015 02:05:11:
Als Antwort auf: Re: Zuviel Motorenöl eingefüllt geschrieben von Uwe FDS am 04. Januar 2015 22:05:46:
Hallo Uwe!
>Ein Problem ist denkbar: Das Öl schäumt durch die eintauchenden Pleuel, der Schaum wird von der Ölpumpe angesaugt und die Hydros werden weich. Dann klappern die Ventile mächtig. Beim LT mit schräg eingebautem Diesel ist der Sumpf längs unter dem Motor und der Ölvorrat in der Wanne, die am Ende quer liegt. Das liegt ein Stück tiefer, dazwischen ist noch ein Schwallblech und es gibt keine Vermischung, sondern das Öl läut aus dem Sumpf in die Wanne. Deshalb sollte das Problem mit Schaum und Hydros dort nicht auftreten. Beim CP wäre es denkbar, aber der hat keine Hydros. Und bei den Benzinern kenne ich mich nicht aus. Das Problem soll nach meinem Kenntnisstand vielmehr sein, dass der Schaum aufsteigt bis ins Ventilgehäuse und dann massiv Öl aus der Entlüftung austritt. Da dieses in den Ansaugtrakt geleitet wird, läuft der Motor dann unkontrolliert auf Motoröl, das er mit der Luft ansaugt. Der Motor kann damit durchgehen, es wirkt keine Drehzahlbegrenzung mehr. Dass der Schaum bis hinunter an den Ansaugtrichter der Ölpumpe reicht, ist eher unwahrscheinlich.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Motoröl bei korrekter Befüllung bei inaktiver Maschine bis knapp über den Anschluss des an der Ölwanne angesetzten Behälters steht, bei laufendem Motor leicht darunter. Ich hatte damals Risse um den Ansatz des Ölpeilstabs an diesem angesetzten Behälter und der Ölaustritt begann immer erst einige Minuten nach dem Abstellen des Motors, wenn alles Öl wieder in den Behälter zurückgelaufen war. Die Kurbelwelle und die Pleuel tauchen also nicht in den Ölspiegel ein, sondern bekommen nur das rücklaufende Spritzöl "von oben" ab. Die Ölwanne ist in dem Bereich ja, wegen 6-Zylinder-Reihenmotor, elend lang. Da passt natürlich auch jede Menge Öl in die Wanne, solange keine heftigen Beschleunigungen in Fahrtrichtung stattfinden. Solche Beschleunigungen finden beim LT ja auch maximal beim Bremsen am Hang statt. Dann allerdings könnte die Kurbelwelle einseitig vorne in den Ölspiegel eintauchen und Schaum schlagen. Im Normalbetrieb wird dieser Fall aber eher selten sein. Ich hatte schon 1...2l Überfüllung ohne negative Folgen. Der Wechseltermin kam eher, als das Übermaß an Öl verbraucht war. "Aussitzen" der Situation hat insofern funktioniert, dass ich keinerlei negative Dinge erlebt habe.
Gruß,
Tiemo
- Re: Zuviel Motorenöl eingefüllt Uwe FDS 05.01.2015 09:54 (0)
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