Re: unterhalb des Lichtschalters...


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Tiemo am 16. Januar 2015 09:52:34:

Als Antwort auf: Re: unterhalb des Lichtschalters... geschrieben von Rasmus Aus DK am 16. Januar 2015 09:32:45:

Hallo Rasmus, hallo Frank!

>das ist der Kaltstart Vorrichtung,

Genau.

> der Bowdenzug geht runter zur ESP und stellt da den Einspritzzeitpunkt etwas später um den Motor leichter starten zu können. entweder sitzt der bowdenzug fest oder der arm an der ESP, auf jeden Fall ist es nicht ratsam längere zeit mit späterem Einspritzzeitpunkt zu fahren da der Motor an Leistung verliert und sich auch überhitzen kann.

Hier kann ich Entwarnung geben: Es stimmt zwar, dass der Motor bei zu später Einspritzung Leistung verliert und zum Überhitzen neigt. Beim Ziehen wird der Einspritzzeitpunkt jedoch Richtung "früh" verstellt, ebenso wie beim Erhöhen der Drehzahl. Konstruktionsbedingt ist die Frühverstellung durch den Zug bei Erhöhung der Drehzahl dann wirkungslos. Das bedeutet, dass der Zug immer gezogen sein darf und nur im Standgas wirkt. Allenfalls macht der Motor dann im Leerlauf ein etwas kernigeres Geräusch, aber ein Schaden in irgendeiner Weise ist dadurch nicht zu befürchten.

Bei meinen Fahrzeugen gibt es den Zug daher nicht mehr und alle KSB-Hebel an den Einspritzpumpen (dort, wo der Zug hinführt, unten an der Einspritzpumpe) sind in der Stellung "Kaltstart", in Fahrtrichtung vorne. Nur zum Einstellen des Förderbeginns bewege ich den Hebel in die "Normal"-Stellung, in Fahrtrichtung nach hinten.

Wenn der Zug fest ist, ist das kein Problem. Sollte aber der Hebel unten an der Einspritzpumpe fest sein, so könnte es bei gewaltsamem Lösen und Undichtigkeit an dem Hebel führen. In diesem Fall müsste dann die Einspritzpumpe zum neu Abdichten ausgebaut und nach dem Einbau wieder neu justiert werden, in der Werkstatt eine ziemlich kostspielige Reparatur (um 1000Eur). Daher wage ich nicht, hier einen Rat zu geben, ob man den Zug nun besser in Ruhe lassen und sich noch eine Weile über eine dichte Pumpe freuen, oder aber wieder gangbar machen sollte, mit dem Risiko einer entstehenden Undichtigkeit und kostspieligen Reparatur.

Beim nächsten Zahnriemenwechsel muss man sowieso den Hebel bewegen, um den Förderbeginn einzustellen, vielleicht wäre es ein sinnvoller Kompromiss, die Problematik bis dahin zu "vertagen".

Wenn es nur am Zug liegt, ist alles natürlich viel einfacher. Man könnte mit einer Hand am Hebel der Einspritzpumpe tasten, ob sich die Bewegung am Knopf bis dahin überträgt. Falls nicht, klemmt einfach der Bowdenzug und man könnte ihn instand setzen / ersetzen. Aus der Ferne lässt sich das leider nicht sagen.

Gruß,
Tiemo



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten