Re: Alterungsbedingtes Versagen oder Aufbruchsversuch?
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Geschrieben von Tiemo am 15. Januar 2015 23:47:52:
Als Antwort auf: Re: Alterungsbedingtes Versagen oder Aufbruchsversuch? geschrieben von AndiHH am 15. Januar 2015 22:13:46:
Hallo Andi!
>das wichtigste ist ja eh, dass Dein LT noch da ist und Du das gemerkt hast bevor Du losgefahren bist! Ja, in der Tat, darüber freue ich mich! Ich habe es gemerkt, konnte aber erst mal nicht viel machen. Zuerst hatte ich Angst, dass das Lenkradschloss während der Fahrt blockieren könnte. Daher hielt ich gleich wieder an und untersuchte die Lenkung, sah dann auch gleich die Bescherung.
Weil das Lenkradschloss selbst unbeschädigt war, beschloss ich, dass nichts Gravierendes passieren könnte. Ich hatte zum Glück lange Kabelbinder mit, mit zweien fixierte ich das Lenklager notdürftig, um erst mal nach Hause fahren zu können. Das Ganze ist in Freiburg im Breisgau passiert, es musste also schon noch ca. 250km halten...
Dann Angstschweiß, ob man so ein Teil überhaupt noch in neu erhalten kann, oder ob Stefans Ersatzteil-Lager mit seinen "unendlichen Weiten" zum Einsatz kommen müsste - aber zum Glück wurde dieses Teil in einer ganzen Menge populärer VAG-Fahrzeuge verwendet und es war ohne Problem und sehr preiswert in neu erhältlich. Passgenauigkeit optimal, der ganze Wechsel hat mit Kaffeetrinken zwischendurch und Fotos machen gerade mal eine Stunde gedauert. Ich werde jetzt doch öfter mal richtig abschließen und bei nächster Gelegenheit die Hecktüren ebenfalls in die Zentralverriegelung einbeziehen.
>Und falls doch einer in Deinem Auto war, ist es ja nett, dass er brav hinten durch die vielleicht offene Hecktür gekommen ist.
>Normalerweise gingen die Autoknacker bei den VW Modellen in den 80/90zigern durch die vorderen Türen ein und aus.
>Deshalb hieß damals auch ein Schlitzschraubenzieher "Golfschlüssel"... ...und auch brav wieder gegangen ist, ohne aus Verärgerung weitere Zerstörungen anzurichten...
Ich habe jetzt gerade auf meiner Festplatte ältere Fotos, so von 2011, entdeckt, auf denen das Teil eindeutig noch keinen Riss hatte. Ich werde das wohl nicht rauskriegen, aber wie gesagt, das eigentliche Schloss hat gehalten und ganz klar: Schön, dass mein Lieblings-LT noch da ist...Das mit dem Schlitz-Schraubendreher kann ich mir bei der Konstruktion der Schlösser nur vorstellen, wenn sie nicht gewartet sind und die Schließplättchen im Innern schwergängig sind und in der richtigen Position verklebt sind. Sonst wird bei Gewaltanwendung einfach der Schließzylinder brechen, dann kann man den Schraubendreher drehen, aber im Innern des Schlosses tut sich nichts mehr. Die Folgen sind an der Kappe des Schließzylinders dann auch eindeutig zu sehen: Das verchromte Blechteil ist deformiert, die Verschlusslippe herausgefallen. Nur bei den hohen Hecktüren kann man mit Gewalt unter Umständen was ausrichten: Dort hindern bei abgeschlossenem Schloss nur zwei Nuten im Karosserieblech den Griff an der Drehung; bekommt man ihn doch gedreht, dann geht auch die Türe auf.
Eher dürften die relativ primitiven Schließzylinder anfällig gegenüber dem "polnischen Schlüssel" sein: Dieser versetzt einfach den ganzen Schließzylinder, samt der darin enthaltenen Schließplättchen, in heftige Vibration; dadurch tanzen die hin und her und man kann bei langsamem, vorsichtigen Drehen eins nach dem anderen übergehen, wenn es zufällig gerade in der richtigen Position ist, bis das Schloss auf ist.
Gruß,
Tiemo
- Re: Alterungsbedingtes Versagen oder Aufbruchsversuch? Raul 18.01.2015 03:29 (0)
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