Re: Länge Zwischenstößel
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Geschrieben von Tiemo am 09. Februar 2015 10:05:50:
Als Antwort auf: Re: Länge Zwischenstößel geschrieben von Stefan SRO am 09. Februar 2015 07:41:13:
Hallo Stefan!
als das Geräusch das erste Mal auftrat habe ich den Stößel ausgebaut und fotografiert Hier und Hier. Dummerweise hab ich ihn nicht vermessen.
Eindeutig sind dort, ich sag mal "Kipp/Klemmspuren" zu sehen (die hellen Stellen). Die hellen Stellen um die Abflachung sind meiner Ansicht nach normale Verschleißspuren. Sie treten deswegen neben der abgeflachten Stelle auf, weil hier wegen der Abflachung die Flächenpressung etwas größer ist, man spricht vom "Tragbild".
Im Zusammenhang mit Stößelklappern wären nur Konturen von Belang, die quer zur Bewegungsrichtung verlaufen oder starker Verschleiß an den Stirnflächen des Zwischenstößels, etwa, weil er verkehrt rum eingesetzt war oder beim Härten etwas "in die Hose" gegangen wäre.
Eingebaut habe ich den Stößel natürlich in einer anderen Stellung, also um 180° gedeht. Das Geräusch war zunächst weg. Nach ca. 20km war es wieder da. Als ich dann den Stößel nocheinmal ausgebaut habe war er wieder in der gleichen Stellung wie beim ersten Mal, hat sich also zurückgedreht.
Im Wiki wird an zwei Stellen darauf hingewiesen, das der Stößel sich drehen muss Hier (ganz unten) und Hier (lustigerweise mit meinen Bildern :) ).
So macht es ja auch Sinn denke ich. Damit wird zum Einen dafür gesorgt, das Öl zur Schmierung an den Stößel kommt und zum Anderen, dass die Stößelflächen nicht einlaufen. Auf meinen Bildern erkennt man auch das "Drehmuster" an einer Stirnseite.
Mir ist nur schleierhaft wieso er sich jetzt nicht mehr dreht, bzw. warum er in dieser Stellung hängen bleibt. Die Sachen drehen sich ab und zu, aber nicht unbedingt mit definierter "Drehzahl". Das reicht auch völlig aus, um den Verschleiß etwas zu verteilen, so dass er punktuell nicht allzuschnell zu groß wird.
Da spielen viele Dinge eine Rolle, und wenn sich der Stößel aufgrund der Betriebsbedingungen mal ein paar Tage nicht dreht, ist das auch nicht schlimm.
Hatte noch keiner das Problem? Kontruktionstechnisch finde ich es schon ungewöhnlich, dass der gehärtete Stößel in relativ weichem Alu läuft. Im Verschleissfall (evtl. meinem) kann man doch den Kopf wegschmeißen? Klar, wenn die Alu-Führung weg ist, kann man den Kopf wegschmeißen. Ist mir aber noch nicht passiert und ich kenne auch keinen Fall, wo das der "Flaschenhals" war, wenn nicht durch andere Ereignisse der Betrieb des Stößels noch gestört war.
In der Technik ist es normal, dass man ein gehärtetes Teil in einem weichen Teil laufen lässt. Das ist bei allen Gleitlagern (Kurbelwelle, Nockenwelle, Pleuel, Kolben, alle kleineren Lager) der Fall und ergibt die günstigste Reibpaarung. Hart in hart bearbeitet sich ebenso wie weich in weich selbst (Fressen).Hier noch ein Bild von einem Stößel, bei dem es offensichtlich wirklich einen Klemmer gegeben hat:
Bei dir vermute ich als Ursache hingegen einfach die übliche, defekte Vakuumpumpe.
Gruß,
Tiemo
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