Re: Palermo und zurück + Handbremsstange kaputt repariert


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Geschrieben von Tiemo am 18. Juni 2015 11:53:17:

Als Antwort auf: Re: Palermo und zurück + Handbremsstange kaputt repariert geschrieben von ltpit(Peter) am 18. Juni 2015 07:51:11:

Hi Peter!

Bist du sicher das diese Popelige Stange im LT, aus 10.9er Material besteht?
Meiner Meinnung nach ist das billigstes Material, das sich Problemlos mit einer einfachen Zange biegen lässt.

Nee, bin ich natürlich nicht. Aber die vielen Berichte, nach denen die durch Gewinde ersetzte Zugstange dann nach wenigen Tagen wieder riss, legen es nahe. Selbst, wenn das Original halt nur 8.8-er Festigkeit hätte ;-)

Die Schwachstelle ist immer schon der Übergang zwischen Gewinde+Vollmaterial.Das aber nicht wegen der Zugkräfte.
Eingerostete Verschraubungen losdrehen wollen, sorgt für das abreissen.
Auch die Öse vorne, bricht gerne durch mechanische überlastung ab.

Die Übergänge sind ja immer gefährdet. Bei der Öse bzw. Kröpfung vorne wird der reine Zug in Biegung umgelenkt, sowas ist immer eine beliebte Sollbruchstelle. Und klar, hinten wird dann am verrosteten Gewinde rumgerissen und hinterher wieder verkontert, bis es quiekt...
Wobei ich die Verkonterung für ziemlichen Quatsch halte, denn da verstellt sich von alleine nichts, und wenn, würde man es am allmählichen Nachlassen der Handbremse merken.

Mir ist übrigens in Jahrzehnten nicht ein Fall bekannt,wo eine eingefügte Gewindestange gerissen wäre.
Das schafft vermutlich nicht mal der LT1 Driver mit den dicksten Oberarmen,diese Gewindestangen nur durch Muskelkraft zu zerreissen.
Ich bin absolut für Sicherheit,speziell im Bremsenbereich.Würde deshalb niemandem eine unsichere Sache empfehlen.Habe diese Stangenreperatur schon sehr häufig gemacht.
Deshalb halte ich deine Sorge, eher für unbegründet.

2013 war irgendwie bei den "Freunden" das Jahr der gerissenen Zugstangen. Dort sind auch mehrere Berichte, dass die, teilweise im Urlaub in Werkstätten, selbst angefertigten Ersatzteile nur kurze Zeit hielten. Meist waren die auch vorne gerissen.
Es kommt da sicher auch auf die genaue Ausführung an, und wenn du da bessere Erfahrungen gemacht hast, glaub ich dir das und werde es an Cornelius´ LT gleich mal ausprobieren...
Ich habe letztens mal volle Kanne an meiner Handbremse gerissen, um (ich weiß, idiotisch!) in der Kurve ´ne Powerbrake zu machen. Dabei ist nicht die Zugstange gerissen, sondern eine der Druckstangen hinten in den Trommeln geknickt...

Du kannst gerne mal auf dem nächsten Treffen versuchen, meine Gewindestange zu zerreissen.
Vermutlich hast du da eher den Bremshebel in der Hand.

Das würde ich mir nicht verzeihen... ;-)

Vielleicht könnte man ja raten, das Gewinde an der gerissenen Originalstange länger zu schneiden (Rollen wäre natürlich festigkeitsmäßig günstiger, aber wer kann das schon?), und mit einer Verbindungsmutter eine längere, wenigstens 8.8-er Schraube mit durchgehendem Gewinde und zuvor aufgesetzter Mutter durch das Wägeblech hindurch fest an die Verbindungsmutter zu schrauben. Dann kann man später am Kopf der Schraube gegenhalten und die aufgesetzte Mutter vom Kopf weg gegen das Wägeblech schrauben, um die Bremse zu justieren und man hat festes Material verwendet. Wobei man ja auch hochfeste Gewindestangen bekommen kann, aber halt nicht an jeder Ecke.

Ich denke, dass viele Brüche an der Stange auch durch fortgeschrittene Korrosion kommen, die rosten ja normalerweise "wie Sau" (siehe auch Geralds Bilder im WIKI). Meine Stange habe ich mit Korrosionsschutzfett einbalsamiert und dann zum Schutz ein Stück Pneumatikschlauch (8x6mm, wie Kraftstoffleitung) darüber gezogen und an den Enden mit zwei Stückchen Gummischlauch längenvariabel abgedichtet. Den Aufhängehaken musste ich dann ein klein wenig aufbiegen, damit er den größeren Durchmesser mitmacht. Das Gewinde und vorne das durchgesteckte Teil am Umlenkhebel habe ich gut mit Anti-Seize-Paste (ziemlich zähes Zeugs...) eingestrichen.

Gruß,
Tiemo



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