Re: Unruhiger lauf bei bestimmter Drehzahl! Kardanwelle?!


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Geschrieben von Miles S. am 23. Februar 2015 07:54:02:

Als Antwort auf: Re: Unruhiger lauf bei bestimmter Drehzahl! Kardanwelle?! geschrieben von Tiemo am 22. Februar 2015 23:34:37:

Hi,

jetzt habe ichs verstanden hatte zwr Videos geschaut usw. aber des war mir nicht klar.

Sehr schön beschrieben, ich habe mir auch so ein Gelenk bestellt und werde wenn ich eine neue gebrauchte Kardan habe mich an meiner kaputten mal versuchen. Wenns klappt hat man eine auf Halde :D


Coole sache ist dann auch der Schmiernippel :)))


LG

Hallo Miles!
Sagt mal ich verstehe das nicht wie soll man die Lager denn nach außen pressen? Verstehe den ganzen Aufbau nicht also wie ist so ein Kreuzgelenk denn in die Gabel zu bekommen?
Zu Aufbau und Montage:
Das Kreuzgelenk besteht aus dem Gelenkkreuz im Innern, mit 4 Lagerzapfen. Auf diese von außen aufgesteckt sind 4 Lagerbuchsen mit darin liegenden Nadelkränzen, also stabförmiger Wälzkörper. Diese sind in den Gelenkgabeln so fixiert, dass sie nicht nach außen rausfallen können und das Gelenkkreuz zentrieren. Das sind die zerstörten Teile, die man bei dir sieht.
Zur Montage wird das Kreuz ohne die Buchsen in die Gabel gefädelt, dann werden beidseits die Buchsen in die Gabel gepresst, bis das Ganze zentrisch sitzt und noch ein geringes Axialspiel hat, also nicht klemmt.
Beim LT wird dazu das Material hinter der Buchse verstemmt ("Prägung"). Bei anderen Systemen kommt entweder hinter der Buchse in der Bohrung der Gabel ein Sprengring in eine dort liegende Nut, diese fehlt beim LT, daher sind solche Kreuzgelenke hier nicht montierbar, oder an der Vorderseite der Buchse, also zwischen den "Gabelzinken", in eine Nut an den Buchsen selbst. Solche Teile sind beim LT anwendbar, weil man die geringe Gabelschräge leicht so nacharbeiten kann, dass die Sprengringe flächig anliegen und weil die Nuten in den entsprechenden Buchsen bereits vorhanden sind.
Zur Demontage:
Wenn du auf der einen Seite die Lagerbuchse nach innen drückst, drückt das darin steckende Gelenkkreuz die gegenüberliegende Lagerbuchse nach außen, gegen die Prägemarken. So drückt man erst eine Buchse heraus, dann die gegenüberliegende. Man muss also den Widerstand zweier Buchsen und einer, möglicherweise nicht vollständig weg geschliffenen Prägung, überwinden.
Daher will ich versuchen, mit zwei Schnitten erst die Zapfen vom Gelenkkreuz zu entfernen, die in der Flanschgabel stecken, den Flansch mitsamt den Zapfen des Kreuzes abziehen und dann die beiden anderen Zapfen abtrennen. Danach kann man die Gabeln in aller Genüsslichkeit einzeln von den Resten der Buchsen befreien, indem man diese nach innen durchschlägt. Danach kann man die Spuren der Prägung entfernen und neue Kreuzgelenke montieren, wie im Thread beschrieben.
Soweit die Theorie jedenfalls, ausprobieren muss ich das erst selbst noch.
Gruß,
Tiemo



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