Re: Einspritzpumpe
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Geschrieben von Chris am 10. März 2015 20:20:11:
Als Antwort auf: Re: Einspritzpumpe geschrieben von Peter aus ODW am 10. März 2015 19:39:56:
Servus Peter,
das beste (und einzige mir bekannte) Werk dazu ist das Selbstunterrichtungsbuch von Bosch. Es heißt "kantengesteuerte Verteilereinspritzpumpen" und ist in verschieden ausführlichen Editionen erschienen. Ob's das bei Bosch noch neu gibt, weiß ich net. Bei Amazon und bei ebay tauchen die aber hin und wieder mal auf.
Da sind einige gute Bilder und Zeichnungen drin zur Funktionsweise der Pumpen, aus denen man sich auch den Zusammenbau herleiten kann. Aber: Das ist ein recht allgemeines Werk, und es ist keine Reparaturanleitung. Die vielen kleinen Finessen, die beim Zusammenbau der Pumpe über Funktion oder Fehlfunktion entscheiden, sind darin nicht beschrieben. Ich habe etwa eine Handvoll Pumpen zerlegen und wieder zusammenbauen müssen, um alle Fehler, die man so machen kann, mal zu machen und draus zu lernen. Seitdem weiß ich, worauf ich achten muss, und hab keine Probleme mehr damit. Abgesehen davon laufen die alle wieder ;-). Es ist halt ärgerlich, wenn du nach dem Zerlegen, Abdichten, Zusammenbauen, Einbauen, Einstellen, Entlüften nach stundenlanger Arbeit feststellst, daß der Motor nicht läuft. Dann baust du nämlich alles wieder aus, baust die Pumpe wieder auseinander, und suchst den Fehler. Da ist ein ganzer Tag schnell vorbei. Entsprechend hoch ist dafür der Lerneffekt :-).
Es gibt auch noch originale Service-Anweisungen von Bosch, die helfen dir aber im Grunde auch nichts, wenn du mit den Teilen noch nicht vertraut bist.
Es gibt ein paar Teile, die kann man falsch einbauen. Es gibt auch ein paar Teile, bei denen muss man sich die exakte Position merken, da man sonst die Grundeinstellung der Pumpe verliert. Letzteres ist ziemlich schlecht, da man diese Einstellung ohne Prüfstand praktisch nicht mehr richtig hinbekommt. Und es gibt natürlich ein paar Tricks, die einem die Arbeit deutlich leichter machen.An Spezialwerkzeug brauchst du schon ein paar Sachen. Wenn du aber Werkzeugmacher bist und aus einer alten Stecknuss problemlos einen Drei- oder Zweiflach bauen kannst, solltest du keine Probleme haben. Lediglich beim Tausch der Hauptlager braucht man noch eine einstellbare Reibahle, ohne die geht es nicht. Dazu kommen noch ein paar Hilfswerkzeuge, die einem das Leben leichter machen, die in der Regel aus einem Stück blech oder einem Stück Schweißdraht schnell zurechtgemacht sind.
Wie schon geschrieben wurde, gibt es innerhalb der Pumpen keine zu wartenden Teile. Getauscht werden immer nur die Dichtungen, und bei entsprechenden Verschleißerscheinungen die beiden Hauptlagerbuchsen oder auch mal die Gashebelbuchse. Was natürlich passieren kann ist, daß Pumpen vom Pflanzenölbetrieb innerlich verharzt sind oder durch Wasseranteile im Kraftstoff korrodiert. Dann muss man natürlich entsprechend saubermachen.
Gruß Chris
- Re: Einspritzpumpe Peter aus ODW 10.03.2015 23:53 (1)
- Re: Einspritzpumpe jogurt 11.03.2015 10:50 (0)
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