Re: Klopfendes Geräusch am Ventildeckel
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Geschrieben von Peter aus ODW am 06. Juli 2015 19:05:06:
Als Antwort auf: Re: Klopfendes Geräusch am Ventildeckel geschrieben von Micha aus Mainz am 06. Juli 2015 13:25:38:
Ok wir haben uns einen Dolmetscher organisiert und werden morgen das Ventielspiel messen lassen und gleich fragen ob sie den Nocken aufschweißen können. Eins würde mich immer noch sehr interessieren. Kann ein zu kleines Ventilspiel den Nocken so beschädigen? Und ist nicht damit zu rechnen dass gleich noch mehr kaputt gegangen ist? Zum Beispiel die Lagerung der Nockenwelle.
Grüße...
Hallo Marc,
also mal was zum Materialauftrag auf die Nockenwelle, ....bei " aller Liebe " zu den Improvisationsmechanikern in Irkutsk....aber zu solchen Arbeiten gehört einiges dazu, wie genaue Materialkenntnis, die richtigen Schweissutensilien, ein entsprechendes Umfeld, sprich Werkstatt,....anschliessend das nötige Werkzeug, um den Nocken wieder herzustellen, und es besteht immer noch das Risiko, bei unsauberer Arbeit, dass sich was von dem aufgetragenen Material löst...mit evtl. verheerenden Folgen....!!! Ich kenne solche Aktionen auch aus dem Rallysport an Rennmotoren, wie Chris das auch geschrieben hat, aber da ging es um eine Momentanlösung, weil gerade kein Ersatzteil zur Hand war...und es hat oft nicht lange gehalten, aber das war nicht wichtig, weil diese Motoren nach jedem Durchgang sowieso revidiert wurden.
Nun habt Ihr noch tausende von km vor Euch, und die Bedingungen, dann was grösseres reparieren zu müssen, werden bestimmt nicht besser !!!
Beschafft Euch eine passende Nockenwelle und neue Lager dazu, lasst das dort wo es jetzt noch scheinbar gut machbar ist, einbauen und einstellen...und Ihr seid auf der " sicheren Seite ".
In der Tat kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass die Lager der Nockenwell was abbekommen haben...aber auch evtl. der Tassenstössel. Also alles gut angucken, vermessen, und evtl. gleich was mitbestellen.
Gruß,
Micha Hallo Micha,
in einem Punkt gebe ich dir recht und zwar, dass alles genau überprüft und ausgemessen werden muss.
Ansonsten stimme ich LT Pit zu, dass da ein mächtiger Wartungsstau vorhanden ist.
Worst Case ist, und zwar genau wie du ( Micha ) schon erkannt hast, dass alleine durch verringertes Ventilspiel das so nicht auftreten kann also etwas anderes im Argen sein muss. Mit Worst Case meine ich, dass ein Ventil das über Jahre nicht eingestellt wird, der Sitz immer tiefer wird und die Führungen immer schlimmer werden, dazu evtl. immer nur Öl nachgekippt anstatt Ölwechsel zu machen und den Filter zu tauschen, einfach mal anfängt zu fressen oder zu verkanten ( das kann es allerdings nur sehr begrenzt). Ab dann wenn zu der Federkraft auch noch enorme Kräfte durch Fressen auftreten, gibt etwas nach, hier der Nocken. An einen Materialfehler denke ich eher nicht.
Jetzt zum Aufschweißen des Nockens. Das kann in Irkutzk jede! Werkstatt die Traktoren oder LKWs repariert. Es ist sehr einfach und handwerklich sind die Leute dort gezwungenermaßen zur Reparatur anstatt zum Austausch gehalten.
Früher wurden zu Zeiten des 02er BMWs z.B. die Steuerzeiten entweder dadurch geändert das man am Zahnrad der Steuerkette gefeilt hat, oder aber die Nocken durch aufschweißen und wie schon beschrieben nachbearbeitet "schärfer" zu machen. Die zweite Variante war sehr haltbar und durchaus gängig.
Wenn das Ventilspiel ermittelt ist, einfach nur die vorhandenen Scheiben auf das entsprechende Maß abschleifen, den Nocken aufschweißen und das Radialspiel der Nockenwellenlagerung der betroffenen Lager überprüfen. Bei der Gelegenheit gleich die "Leichtgängigkeit" der Ventile überprüfen. Jetzt, nachdem so viel schon gemacht wurde, würde ich mir neue Zahnriemen bestellen und die gleich montieren---nur so ein Gedanke--
Gruß Peter
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