Re: WD-40 (Verwendung in der Bremsanlage), wichtige Information
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Geschrieben von gr am 17. Dezember 2014 18:49:35:
Als Antwort auf: Re: WD-40 (Verwendung in der Bremsanlage), wichtige Information geschrieben von Zausels_Kerl(Martin) am 17. Dezember 2014 17:48:19:
Hallo Martin,
Deine Ausführungen waren mir schon vorher klar und "selbstverständlich".
Im Forum/Wiki müssen aber klare Grenzen gesetzt werden, da der Wissen-/Erfahrungssstand der "Schrauber" sehr unterschiedlich ist.
Und gerade im "unfallträchtigen Bereich, -Bremsen-", muss man auf "sicher schreiben(Forum/Wiki)". Und da gelten vorrangig die HERSTELLERINFORMATIONEN, gültig für den "deutschen Bereich".
Und spätestens nach einem Unfall, werden Justiz/Versicherungen Fragen stellen.
Also, WD-40 nicht auf die eingebauten Brems-/-trommeln/-scheiben/-beläge sprühen.
Gruß,
Gerald
>>Hallo,
>>nachdem Unklarheiten über die Verwendung von WD-40 in/an der Bremsanlage(Bremsscheiben/Bremsbeläge) aufkamen, sieht es nach mehrfacher Rücksprache mit Fachleuten der Firma so aus:
>>-WD-40 ist ein SCHMIERSTOFF(mit umfangreichen Eigenschaften; Aussage der Firma), und ist für die aktive Bremsanlage absolut UNGEEIGNET!! und sollte in keiner Weise mit "BREMSSICHERHEITSELEMENTEN"(Bremsscheiben/Bremsbelägen) in Verbindung gebracht werden.
>>Das Schreiben liegt mir vor.
>>Es ist aber zur kurzzeitigen Konservierung von "AUSGEBAUTEN" Bremsscheiben/-trommeln geeignet(technische Datenblätter für ca. 2000 Anwendungsmöglichkeiten).
>>Wesentlich ist, dass an der Bremsanlage das "Bremsenreinigungsprodukt" der Firma uneingeschränkt(in Maßen) eingesetzt werden kann.
>>Gruß,
>>Gerald
>Hier das technische Datenblatt des Herstellers: Klick mich
>Auf einer Veranstaltung von BMW Classics (E21/E30 Club Mobile Tradition) wurde durch einen Firmenvertreter WD40 Company, Herr W. Nobel die Verwendung von WD40 Classic zur Konservierung von u.a. historischen Fahrzeugen für Standzeiten vorgetragen. Hierbei wurde darauf verwiesen, dass in WD 40 Classic keine aggressiven Substanzen, i.e. Flurkohlenwasserstoffe, enthalten sind. Speziell zur Konservierung von Fahrwerksteilen aber auch andere oxidationsempfindlichen Teilen ist WD 40 hervorragend geeignet. WD 40 greift nachweisbar keine Kunststoffe wie Gummies oder Beschichtungen wie Lacke an.
>Wichtig
>Trotzdem, obwohl durch den Hersteller ausdrücklich auch die Konservierung von Fahrwerksteilen inkl. explizit angegeben Bremsscheiben, Bremstrommeln genannt werden, würde ich nicht pauschal selbiges empfehlen.
>Begründung
>WD 40 Classic gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen. Für den europäischen Markt, inkl. Deutschland, ist die Zusammensetzung anders als die US-Amerikanische Version. WD 40 darf nicht als Synonym für andere Rostlöser betrachtet werden. Andere Hersteller haben für Rostlöser andere Substanzen, die auch Kunststoffe, Lacke aber auch Bremsbeläge angreifen und zersetzen können.
>eigene Erfahrung
>Ich verwende WD 40 Classic als "loses Gebinde", also nicht die herkömmlichen Sprühflaschen. Somit entfällt in der Zusammensetzung Kohlendioxid als Treibgas. Ich verwende WD 40 in einer normalen Drucksprühflasche mit Druckluft und einer recht feinen Düse zur Vernebelung. Meine Fahrzeuge (Old- und Youngtimer) werden im Oktober, spätestens November bis März/April stillgelegt. Die Fahrzeug überwintern in einer geschlossenen, unbeheizten Halle und werden an den neuralgischen Bereichen (Fahrwerk, Stoßstangen, Felgen etc) mit WD 40 benebelt. Ich benebele ebenfalls Bremstrommeln von Aussen und eben auch die Bremsscheiben.
>Entgegen der Herstellerempfehlung durch WD 40 Company, reinige ich die Bremsen nicht vor der Inbetriebnahme, sondern "bremse frei". Da ich die Bremsen nicht "flute" sondern tatsächlich nur beneble ist die Benetzung der Bremsscheiben sofort verflüchtigt. Würde ich mit WD 40 Reiniger (Bremsenreiniger) arbeiten, so würde ich automatisch auch die "Schmierung" an den Bremssätteln und Gleitflächen der Bremsbeläge beeinträchtigen. Deswegen wende ich eine Methode an, die in der Oldtimerwelt sehr weit verbreitet ist, nämlich das sogenannte "Freibremsen". Bitte nicht davon ausgehen, dass ich ohne Bremswirkung aus der Halle fahre und dann irgendwann wieder eine Bremswirkung habe. Die Bremswirkung ist sofort vorhanden - daran kann man ableiten, wie wenig von dem WD40 Classic auf die Bremsscheiben aufgenebelt wird!
>Final würde ich niemandem empfehlen diese Methode "einfach so" zu übernehmen. Bitte nur das anwenden, dessen man sich in der Verwendung sicher ist. Ganz klar beeinträchtigt WD 40 in falscher Anwendung auf einer Bremsscheibe die Bremswirkung.
>Wasser in gebräuchlichen Mengen löscht den Durst, man kann aber auch darin ertrinken!
>vG
>Martin
- Re: WD-40 (Verwendung in der Bremsanlage), wichtige Information Volker WND 18.12.2014 09:52 (0)
- Re: WD-40 (Verwendung in der Bremsanlage), wichtige Information Zausels_Kerl(Martin) 17.12.2014 19:09 (0)
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