Re: Stromkreis Wohnbereich von Starterbatterie trennen oder nicht!?


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Geschrieben von Tiemo am 09. Juni 2015 23:36:44:

Als Antwort auf: Stromkreis Wohnbereich von Starterbatterie trennen oder nicht!? geschrieben von ChristianBRB am 09. Juni 2015 18:58:40:

Hallo Christian!

Ist es zwingend notwendig die Wohnraumbatterie mit der Starterbatterie zu verbinden, oder wäre es denkbar die Stromkreise voneinander zu trennen?

Normalerweise sind Wohnraum- und Starterbatterie nur temporär, über ein Trennrelais, verbunden. Dieses bewirkt, dass die Wohnraumbatterie beim Fahren von der Lichtmaschine mit geladen wird.

Natürlich ist es auch denkbar, das Trennrelais weg zu lassen und damit beide Stromkreise komplett zu trennen. Die Ladung der Wohnraumbatterie kann dann über Solarpanels und über ein Ladegerät für 230V~ "Landstrom" erfolgen. Bei dauerhaft schlechtem Wetter und autarkem Stehen kann es aber ganz angenehm sein, auch über die Lichtmaschine laden zu können.

Mein LT45 ist ein BJ.94er ACL und die Elektrik (Beleuchtung und der Ventilator der Truma) des Wohnbereiches läuft derzeit über die Starterbatterie (100Ah). Ich habe keine großen Verbraucher geplant wie TV oder ähnlichem, jedoch würde mich es derbst nerven, wenn mir am auf dem Campingplatz die Batterie abkackt. Wir haben die letzten Jahre meist Wochenendausfahrten unternommen und nun soll es diesen Sommer mal nach Schweden gehen und eventuell nördlicher, wo ich eine Heizung nach vielleicht vermissen könnte.
Ich mutmaße, dass ich eine Wohnraumbatterie mit Ladegerät, Außenanschluss, Wechselrichter im Wohnbereich einbauen kann, ohne die Starterbatterie anzuzapfen oder? Bei solch einem Stromkreis würde dann auch die Trenndiode entfallen.
Was habt ihr in euren LT's verbaut?

Ich habe am Platz der Starterbatterie einen stabilen Batteriehalter, der zwei Batterien übereinander kurzschlusssicher aufnimmt.
Dazu ist als Starterbatterie eine 100Ah "Powerbull" und als Wohnraumbatterie eine 100Ah "Energybull" in passender Größe und Polkonfiguration für den LT verbaut. Die Batterien haben opake Gehäuse, damit man den Säurestand gleich per Augenschein erkennen kann und sind wartbar (das nur so nebenbei).
Ein 70A-Trennrelais, beidseitig abgesichert, verbindet die Batterien während der Fahrt miteinander, damit die 90A-Lichtmaschine beide laden kann.
Auf dem Dach befindet sich zusätzlich noch ein 130W-Solarpanel, das über einen entsprechendes Schaltmodul (mit MPP-Tracking zur optimalen Nutzung des Panels, das etwa bei 18V maximale Leistung abgibt) die Wohnraumbatterie lädt, ab einer bestimmten Spannung (14V) schaltet sich die Kühlbox (ca. 80W) dazu und bei weiterer Kapazität (Spannung auf 14.5V) wird auch die Starterbatterie mit geladen. Dazu gibt es noch ein "Landstrom"-Ladegerät mit getrennten Ausgängen für die beiden Batterien. Zwei LCD-Panels zeigen die Spannungen der Batterien an.

An der Wohnraumbatterie hängt die Innenbeleuchtung, Vorzeltbeleuchtung (alles LED-basiert), Radio + Verstärker und das entnehmbare Küchenmodul (Kühlbox, Wasserpumpe mit eigenem kleinen Pufferakku 9Ah für Außenbetrieb), an der Starterbatterie der restliche LT.

Letztes Jahr beim Schweden-Sommer-Urlaub war trotz etwas regnerischer Witterung auf keinem Stellplatz Landstrom nötig, das Solarpanel hat den relativ geringen Bedarf alleine gestemmt, alle paar Tage wurde ja auch gefahren.

Gruß,
Tiemo



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