Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug?


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Geschrieben von Chris am 10. März 2015 19:17:40:

Als Antwort auf: Re: Ventilplättchenwechseln nur mit Spez.Werkzeug? geschrieben von Tiemo am 10. März 2015 09:10:19:

Hi Tiemo,

Es waren an den einzelnen Scheiben sehr schön verschiedene Typen des Tragbildes erkennbar: Da gab es welche, die auf der Nockenwellenseite eine leichte Kuhle in der Mitte hatten, die haben also immer schön rotiert. Dann gab es welche mit sternförmigem Tragbild, die haben also immer längere Zeit in einer Position verharrt, bevor sie sich wieder ein Stück (oder eine Weile) gedreht haben, wobei sie wahrscheinlich dann immer bevorzugt an den schon vorhandenen Rillen stehenblieben. Und dann gab es noch welche mit einer richtig ausgeprägten Rille, die haben wohl nie rotiert bzw. sehr lange in der einen Position verharrt. Wobei es natürlich möglich ist, dass diese Tragbilder erst durch das Klemmen entstanden sind, denn wahrscheinlich werden die Scheiben immer im Moment des Aufsetzens bzw. Abhebens der Nocke ein Stückchen weiter gedreht.

ich hab bislang noch bei keinem LT oder sonst einem VW-Zylinderkopf wirkliche Einlaufspuren an den Ventilplättchen gesehen, außer der gleichmäßigen Mulde, die man dann mittels Messschraube erkennt. Ventilaufsetzer klammer ich jetzt mal aus, da haut's dir ja Ventil samt Stössel und Plättchen kaputt. Was für mich heißt, so wie du auch vermutest, daß diese Schäden durch das permanente Klemmen bzw. zu kleine Spiel zustande gekommen sind. Ist ja auch logisch, denn wenn das Ventilspiel 0 oder kleiner ist, schleift die Nockenwelle ja permanent, also nicht nur am Nocken während der Öffnungskurve, sondern auch am Grundkreis. Das heißt höherer Abrieb, und auch keine oder nur schlechte Möglichkeit zum Verdrehen.

Ich habe sie so beschliffen, dass dabei die Scheibe ebenfalls (verkehrtrum) im Stößel rotiert hat und habe dabei das Spiegelbild der Stirnlampe betrachtet, so dass sie auch nicht sehr ballig oder konkav wurden. Ich vermute, dass meine beschliffene Unterseite hinterher eine bessere Obeflächengeometrie hatte als die abgenutzte Nockenseite. Diese ist gehärtet, deswegen habe ich da nicht dran herumgeschliffen.

So wie du das Schadensbild beschreibst, können die Plättchen durchs Schleifen nur besser werden :-). Ich bezweifle aber, daß die Plättchen nur einseitig gehärtet sind. Zum einen ist das fertigungstechnisch viel zu aufwändig, zum anderen ist die "Oberseite" ja nicht eindeutig gekennzeichnet. Den Aufdruck kann man oftmals nach ein paar Jahren nicht mehr lesen. Ich gehe davon aus, daß die Dinger beidseitig gehärtet sind. Ich kann das aber mal nachsehen.

Gruß Chris



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