Re: Arbeitsplatz


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten


Geschrieben von Tiemo am 27. November 2012 23:26:56:

Als Antwort auf: Re: Arbeitsplatz geschrieben von Joachim S am 27. November 2012 22:18:14:

Hallo ihr!

>Angefangen hab ich mit der Schrauberei auf der Straße. Es geht auch da ne Menge, Motorwechsel am T1-Bulli war da eine der leichteren Übungen.

Solche "Übungen" hängen auch sehr von der Gesinnung der lieben Nachbarn ab. Wenn man da so Exemplare hat, die immer gleich das Ordnungsamt anrufen...
Ich habe lange Zeit auf einem recht entlegenen und stillen Platz am LT geschraubt, auf dem LKW geparkt wurden und polnische Leute mit Transportern übernachteten, der "Festwiese" in Jena. Jedenfalls, wenn nicht gerade Zirkus oder sonst ein Event dort stattfand.
Einmal habe ich sogar meinen LT auf diesem Platz außen neu lackiert, mit Stromgenerator und allem was dazu gehört. Ich wurde nur einmal gestört: Ein ADAC-Hubschrauber flog über den Platz, machte kehrt und flog noch eine Schleife über mich, verschwand dann - 10 Minuten später war die Polizei da. Ich versicherte denen dann, dass ich keinen Schmutz mache, nur lösemittelarmen Lack verwende und das ganze nicht schlimmer sei, als wenn ich im Freien meinen Gartenzaun neu streiche. Daraufhin fuhren sie mit dem Hinweis weg, dass das Ordnungsamt da aber ganz anderer Ansicht sein könnte. Insgeheim erwartete ich dann ja das Aufkreuzen des Ordnungsamts, aber nichts geschah.

>Jetzt bin ich fünfzig, bei 2° Plus im Wind in der Pfütze liegen, das ist nix mehr für Opa...

Oh Mann, das hatte ich zum ersten Mal mit 19, Getriebewechsel bei meinem (damals) Escort. Einziges "Spezialwerkzeug" war ein Holzbalken mit eingedrehten Schaukelhaken über dem Motorraum, an dem der Motor abgehängt war. Am nächsten Tag hab ich rot gepinkelt, Nieren verkühlt... "Schönstes" Einzelerlebnis: Das schon halb angeflanschte Tauschgetriebe verrutschte plötzlich noch mal etwas, ich lag unter dem auf Böcken stehenden Wagen daneben. Reflexartig sausten meine Hände nach oben, um das Getriebe abzustützen und rissen dabei den Schlauch von der Waschanlage ab. Der Behälter pieselte dann im Bogen einen Strahl Waschmischung in meinen Ärmel bis er leer war und ich konnte nicht eingreifen, weil ich das Getriebe halten musste bis es fixiert war - das erfrischt so richtig...

>Aber es ist schon so, einen Oldi zu unterhalten, wenn man immer auf offizielle (Miet)-Werkstätten angewiesen ist, das ist auch nicht billig.

Ihr wisst garnicht, wie gut ihr es habt, wenn es bei euch eine Mietwerkstatt gibt, in die der LT reinpasst. Das ist in Jena nicht der Fall gewesen. Aber der sehr freundliche Besitzer hat mir seine "Privathalle" mit Grube auf dem gleichen Gelände zur Verfügung gestellt, selbst, wenn er dafür immer seine eigenen Bastelobjekte herumrangieren musste. Jetzt hab ich einen Innenhof, da kann man immerhin mit Hilfe von Rampen und Böcken Einiges machen, ohne dass einer was zu meckern hat. Und der LT kann auch mal stehen bleiben.
Eine recht preiswerte Mietwerkstatt (10EUR/erste h, dann 9EUR/h) gibt es in der Nähe auch, mit Transporter-Hubbühne. Aber ohne Voranmeldung geht da selten was.
Leider ist der LT nicht so wie manche kleine Pkw, die man auf einer weichen Matte einfach mal auf die Seite kippen kann...

Gruß,
Tiemo



Antworten:


WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten