Re: DV-Motor Flüssigkeit im Zylinder nach mehrtägiger Standzeit


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Geschrieben von Tiemo am 19. März 2012 20:58:19:

Als Antwort auf: Re: DV-Motor Flüssigkeit im Zylinder nach mehrtägiger Standzeit geschrieben von Chris am 19. März 2012 20:10:29:

Hallo Chris!

>was den Unterdruck angeht, da widerspreche ich. Der Tank kann grundsätzlich keinen Unterdruck erzeugen, da er nach außen offen ist. Es kann nur die Schwerkraft, die Kraftstoff in der Spritleitung nach unten zieht, Unterdruck erzeugen.

Die statische Lage eines Anlagenteils geht tatsächlich mit in die Druckberechnung mit ein. Natürlich ist es die Schwerkraft in der Flüssigkeitssäule, die diesen Unterdruck erzeugt. Aber er ist wirklich vorhanden, solange die beiden Anlagenteile "Tank" und "ESP" hydraulisch miteinander verbunden sind (also die Verbindungsleitungen von Vor- und Rücklauf im Tank unter die Kraftstoffoberfläche tauchen) und auf unterschiedlichen Höhen liegen. Wird der Höhenunterschied bei bestimmten Konfigurationen (nicht beim LT, nur so grundsätzlich) zu groß, tritt beim Ansaugen Kavitation auf oder es entsteht sogar eine "Vakuumblase". Dann ist eine Vorpumpe am Tank zwingend notwendig.

> Da der Vorlauf mit dem Rücklauf verbunden ist, wenn auch über das Hindernis der Einspritzpumpe samt Drossel, sind die Druckverhältnisse im Kraftstoffsystem (mit Ausnahme der Druckleitungen) aber immer ausgeglichen. Wenn im Vorlauf Unterdruck herrschen würde, würde einfach Kraftstoff durch den Rücklauf aus dem Tank nachgesaugt werden. Kann aber ja nicht sein, daß da was saugt.

Doch, tatsächlich saugt da was. Ausgeglichen ist die Situation dadurch, dass beide Leitungen exakt gleichstark saugen, weil sie im Tank und in der ESP unter dem selben Flüssigkeitsspiegel liegen.

>Was anderes ist, wenn man an einer hoch liegenden Stelle die Leitung öffnet und Luft eindringen kann. Dann zieht die Schwerkraft den Kraftstoff nach unten in den Tank. Wenn man so eine undichte Stelle hat, zeigen sich aber die Anlassprobleme in anderer Form und nicht in der beschriebenen.

Genauso ist es. Der Unterdruck aus dem Niederdruck-Teil der Einspritzung kann unter normalen Umständen auch nie bis zu den Düsen vordringen, dazu sind einfach zu viele (bei halbwegs intakter ESP) hermetisch dichtende Elemente dazwischen. Und könnte er es, würde er eher den Kraftstoff weg ziehen.



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