Re: Arbeitsplatz


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Geschrieben von Tiemo am 28. November 2012 19:29:59:

Als Antwort auf: Re: Arbeitsplatz geschrieben von Chris am 28. November 2012 18:38:02:

Hallo ihr!

>Ich sehe in der Elektronik keinen Vorteil.

Ich sehe da eigentlich schon einen Vorteil. Gerade zB. an unsren Einspritzpumpen: Dafür, dass die eigentlich nur so Pi*Daumen regeln, haben sie verdammt viel an innerem Hebelwerk, und hier noch ein Wellchen und da noch ein Hebelchen. Dagegen finde ich die Nachfolgepumpen mit elektrischen Aktuatoren wohltuend simpel. Die Verknüpfung der verschiedenen Werte macht die Elektronik anhand von Kennfeldern. Diese kann man z.B. eigentlich auch einfacher an besondere Bedürfnisse anpassen als irgendwelche in Schubstangen eingedrehten Kurven, zumal, wenn diese auch noch elliptisch sind oder Einstellschrauben an unmöglich zugänglichen Stellen.


>Bei der Elektronik siehst du nur das, was das Steuergerät liefert an Sollwerten (z.B. Förderbeginn und Fördermenge), aber die Istwerte weißt du trotzdem nicht.

Das stimmt natürlich: "Wer misst, misst Mist!" An einem fehlerhaft arbeitenden Motor sind die eingebauten Geber prinzipiell schon nicht vertrauenswürdig, denn schließlich könnten sie ja den Fehler verursachen, weil sie defekt sind.

>Mit Sicherheit nicht. Kein Hersteller wird heutzutage irgendwelche Komponenten so auslegen, daß sie die Lebensdauer des Fahrzeugs überschreiten. Xenonbrenner und LED-Leuchten wird man so auslegen bzw. so billig einkaufen, daß sie gerade so die Vorgabe erreichen, d.h. aber daß je nach Lebensdauer des Fahrzeugs durchaus mal ein Wechsel nötig ist. Und der wird dann so richtig teuer.

Vor allem wird eine solche Vorgabe vielleicht "5 Jahre" lauten - Ein Fahrzeugleben so wie es unsre LTs haben, will niemand in der Autoindustrie. Man sieht das ja schon an den mittlerweile überall anzutreffenden LED-Rückleuchten: Es geht nicht der eigentliche LED-Chip defekt, der tatsächlich meist eine Halbwertszeit (bezogen auf den stetig nachlassenden Lichtstrom) von ca. 100.000h hat. Nein, stattdessen sterben Steuergeräte, die den Strom regeln, Elkos vertrocknen, Lötstellen halten nicht oder es dringt Wasser ein. Wer hat nicht schon ein Auto mit bemitleidenswert flackernden LED-Gruppen im Rücklicht vor sich gehabt?
Und weil diese Baugruppen individuell auf das Fahrzeugdesign zugeschnittene und in seine Elektroniklandschaft integrierte Geräte sind im Gegensatz zur normierten Kfz-Glühlampe, hat jeder Hersteller das Monopol auf seine Leuchten mit integriertem Leuchtmittel. Schlecht für uns...

Gruß,
Tiemo



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