Re: Wenn wir schon mal bei den Federn vorne sind....


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Geschrieben von Christian S. am 09. Mai 2012 12:29:02:

Als Antwort auf: Re: Wenn wir schon mal bei den Federn vorne sind.... geschrieben von Uwe aus Hamm am 09. Mai 2012 11:57:14:

Hallo,

interessante Diskussion, auch wenn meine LT´s beide auch vorn Blattfedern haben.
Die Ausführungen von Tiemo und JoachimS decken sich mit meinen Erfahrungen bei Schraubenfedern an PKW.
Da ich div. Youngtimer aus dem V.A.G Konzern besitze und erhalte und dabei Vorzugsweise Modelle mit besonderen/seltenen Federn, habe ich mich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Schraubenfedern der VW/Audi PKW 1984-1990 erlahmen kaum, z.B. habe ich einen 1990iger Audi 100 quattro "Exclusive Sportserie", bei dem das Heck mit den 22 Jahre alten Werksfedern+Dämpfern die nie ausgebaut waren noch immer eher höher als die von Audi versprochene werksseitige Tieferlegung von -15 mm. gegenüber dem Serienfahrwerk steht. Da kann also nichts erlahmt sein. Bei meinen anderen PKW die noch älter sind, ist die Karosseriehöhe maximal um wenige Millimeter gesackt, da es mir optisch nicht auffällt.
-Bei anderen Autos ist das ganz anders: Bei Vater´s Volvos (zuerst 855 und jetzt V70 1. Serie XC) war schon nach 8 Jahren eine unfreiwillige Tieferlegung deutlich erkennbar. Ich habe noch Bilder vom Kauf des XC, heute hat er gerade noch die Höhe eines normalen V70 im Neuzustand.
-Es gibt verschiedenste Fertigungsverfahren für Schraubenfedern, mit denen die Progressivität (oder halt nicht) gesteuert wird: Anzahl der Windungen, Drahtdurchmesser, Werkstoff, Abstand der Windungen (dann noch gleichmäßiger oder ungleichmässiger Abstand aller Windungen einer Feder), variabler Drahtdurchmesser einer Feder etc.
Die verschiedenen Bauformen haben verschiedene Vor- und Nachteile. Variabler Drahtdurchmesser ist generell Bruchempfindlicher, und wird meist nur eingesetzt wenn die erwünschte Progressivität nicht durch Variation des Abstandes der Windungen erreicht werden kann.
Es ist fast ein Buch mit sieben Siegeln.
-Kostproben die diese These untermauern: Der Audi 100 eines Kunden steht seit Kauf 1995 (fiel mir damals schon auf, Bj. 1988, damals 90.000 km.) vorn schief. Inzwischen hat er 400.000 und den 3. Satz Stoßdämpfer und steht immer noch schief. Keine Feder gebrochen.
Ein pOpel Vectra B kam letzten Winter mit Federbruch an der VA. Der Vorderwagen steht absolut gerade, obwohl eine ganze Windung an einer Seite fehlt.
Einige Autos mit langen Federwegen legt man durch Einbau von Gasdruckdämpfer unfreiwillig mehrere cm. höher, da die Federn am Anfang des Federweges sehr weich sind. Die Ausdrückkraft der Gasdruckdämpfer sorgt dann dafür. Bei anderen (moderneren) Autos ändert sich nichts.
-Die Blattfedern der Vorderachse am LT 40-55 scheinen auch zu erlahmen. Gut zu erkennen auf Werksfotos in den Verkaufsprospekten. Der LT 55 (25 mm. Unterlagen für Freigängigkeit der großen 16" Bereifung) steht fast so hoch wie ein 4x4. Trotz der größeren Räder ist optisch noch ein Abstand zwischen Reifenoberkante und Kotflügel vorn von ca. 15 cm. zu sehen.
Da ich noch größere Räder montiert habe (215/75 R16 LT 50 Clou 670), habe ich sicherheitshalber außer den 25 mm. Unterlagen noch neue Blattfedern montiert, die bei VW halbwegs bezahlbar im Abverkauf zu haben waren.

Gruß
Christian S.



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