Re: Frage: bei Zwillingsbereifung das Gleiche ?
WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten
Geschrieben von Tiemo am 13. Oktober 2012 03:57:46:
Als Antwort auf: Re: Frage: bei Zwillingsbereifung das Gleiche ? geschrieben von Raul am 13. Oktober 2012 03:04:18:
Hi Raul!
>Wenn das ein Konstruktionsfehler ist, wer Haftet in einem Schadensfalle, wenn die Steckache einmal sich verabschiedet und wirklich was passiert?
Das ist kein Konstruktionsfehler. Es ist durchaus nach den Regeln der Technik, ein Wälzlager, das eigentlich für eine Anstellung mit einem zweiten Lager vorgesehen ist oder nur für Radialkräfte vorgesehen ist, mit untergeordneten Kräften in einer anderen Achse zu beaufschlagen, wenn es in dieser Achse entsprechend abgestützt wird. Für diese Kräfte stellt das Lager dann kein Wälzlager, sondern ein Gleitlager dar. Solche Anordnungen lernt man als Maschinenbauer auch auszulegen. Ich hatte bei meinen Unterlagen zu "Maschinenelemente" zB. ein Heft mit Konstruktionsbeispielen von FAG erhalten, in dem zB. auch Zylinderrollenlager zum Abfangen von kleinen Axialkräften herangezogen wurden, indem die Stirnflächen der Zylinderrollen gegen entsprechende Schultern an den Lagerringen anliefen und Kräfte übertrugen. Damit keine großen inneren Kräfte und Vorspannungen durch eine Anstellung auftraten, war die Lagerung "schwimmend", also mit einem gewissen Axialspiel, ausgeführt. Bei der LT-Einachachse wird das ja ähnlich gemacht, nur dass die Anlaufschulter hier nicht Bestandteil des Lagerrings ist.
Ansonsten gilt wie immer der schon im Film "Fightclub" dargelegte Ansatz, dass ein Rückruf immer dann vorgenommen wird, wenn die zu erwartenden Schadensersatzforderungen die Änderungskosten übersteigen. Aber beim LT funktioniert das ja wirklich 100.000-de Kilometer ohne Probleme.
Gruß,
Tiemo
- Re: Frage: bei Zwillingsbereifung das Gleiche ? Chris 13.10.2012 09:44 (0)
WWW.LT-FORUM.DE - Der Treff für LT-Fahrer und Wohnmobilisten