Räder montieren, Anzugsdrehmoment / Anziehmomente(allgemeine Infos), Handhabung Drehmomentschlüssel, Demontageprobleme, Unwucht, drehzahlabhängige Vibriergeräusche, Bremsprobleme

Rad abnehmen

-Wagen gegen „Wegrollen“ sichern

-Radmuttern um ca. 1/4 Drehung lösen

-Unterstellböcke bereitstellen

-Wagenheber ansetzen und auf entsprechende Hubhöhe bringen

-Unterstellbock an geeigneter Stelle unterstellen; geeignet sind nur die „Quer- und Längsträger“, Mitte Vorderachse. Nie dazu die „Rohre für den Wagenheber“ nutzen!

-Den LT mit dem Wagenheber vorsichtig auf den Unterstellbock absenken. Er hat nun idealerweise eine Höhe, bei der das abzunehmende Rad nur ganz wenig abgehoben ist.

- Alle Schrauben von oben nach unten entnehmen

- Rad abnehmen


Wie wird ein Rad montiert?

Indem man die Radmuttern IMMER IM UHRZEIGERSINN oder IMMER GEGEN DEN UHRZEIGERSINN mit den Radmuttern „festmacht“. Man muss sich einmal entscheiden, technisch ist es egal.

Aber

dazu zieht man mal NUR jede 2. Radschraube/Mutter gut handfest an, damit die Felge zentriert wird.

Das nennt man beim 5-Loch „über Kreuz anziehen“!

Bild LT-Harry

Bemerkung dazu:

FALSCH ZENTRIERT, heißt dann in der Folge, dass „Unwucht einmontiert“ wird, und die Bremsen auch „rubbeln “ können; ein häufig übersehener Fehler bei der Bremsfehlersuche!!

Einmal rundgehen, bis die erste Schraube/Mutter wieder erreicht ist.

Danach wird Gleiches noch mal gemacht, bis man meint, den ungefähren „Festpunkt“ erreicht zu haben.


Drehmomentschlüssel einsetzen

Er ist ein „Meßinstrument“!

JETZT kommt erst der Drehmomentschlüssel zum Einsatz! UND das , nach der gleichen Methode!

-das vorgeschriebene Drehmoment am Drehmomentschlüssel einstellen; dabei unbedingt auf die „Skalierung achten, kg/pounds, sowie „auf Dezimalstellen“

-die Nuss muss direkt am Schlüssel sitzen; Verlängerungen führen aufgrund der möglichen „rechtwinkligen Positionsabweichung“ zu FALSCHEM Ergebnis! aber,

-wenn man einen Adapter, z. B. 1/2 zu 1/4, einsetzt, bleibt alles egal.

HINWEIS zur Handhabung und zum Kauf

Die Achse kann so lang sein und aus so vielen Adapter bestehen, wie sie will. Solange Schraube und Schlüssel koaxial zueinander liegen, liegt dort dasselbe Moment an. Ob dazwischen Gummi oder plastisch verformtes Metall ist, ist egal. Das erfordert zwar mehr Energie und damit Arbeit, um das Drehmoment zu übertragen, aber am Drehmoment selbst ändert sich nichts.

-LANGSAM nur bis zum hörbaren „KLICK“ drehen. Fertig! Gleiches kann man nochmal wiederholen.


Rad, Anzugsdrehmomente

-200 NM für 6Jx14 (Felgen mit 5 Radschrauben)

-320 NM für 5Jx14 (Felgen mit 6 Radmuttern)

Mit einem 100 NM Schlüssel bewirkt man mit 2-mal Anziehen NIX bei/für 200 NM !!!! Er ist tatsächlich nur wie vom Hersteller maximal vorgesehen und für skalenniedrige Bereiche, wenn so vorgesehen, zu verwenden.

Dazu gibt es "Hier" interessante Informationen.

Nach ca. 100 km sollte das noch mal überprüft werden!


Demontage/Probleme

Sie erfolgt in umgekehrter Reihenfolge UND HIER erfolgt das Lösen der Radschrauben/Muttern GEGEN den UHRZEIGERSINN!!!

Den Drehmomentschlüssel NICHT zum LÖSEN der Radmuttern verwenden!!! , weil sich sonst unter ungünstigen Bedingungen (total festgerostete Radmuttern) die Justage erheblich verändern kann und dieses „Meßinstrument“ unbrauchbar gemacht wird.


Radmuttern/Radschrauben/Felge/Rad lösen

Gelingt es nicht die Schrauben/Muttern mit herkömmlichen Werkzeug zu lösen, dann „Rostlöser“ einsetzen/einwirken lassen. Jetzt

-passende „Rohrverlängerung bis ca. 1 m“ einsetzen. Bei sicherem Sitz der „Nuss/Schlüssels“, mit EINEM RUCK die Mutter/Schraube öffnen

-wenn das nicht geht, ALLE gängigen Muttern/Schrauben bis fast 1 Umdrehung vor „handfest“ aus-/einschrauben. Danach langsam „eine extreme ACHT(Lenkrad-Volleinschlag)“ fahren und neuen Versuch starten. Gleiches gilt auch für festgerostete Felgen.

wichtige Hinweise

-die Radschraubenlöcher der Felgen sollten nicht ausgeschlagen sein, weil sonst keine exakte Zentrierung der Felge gemacht werden kann

-die Felge sollte keine sichtbaren Beschädigungen aufweisen

-der Reifen sollte keine Beschädigungen in den Flanken (Seitenlaufbereich) haben und ein gleichmäßiges Profil (min. 2 mm) zeigen

-Radschrauben/-muttern und die Aufnahmegewinde müssen sauber und fettfrei sein, damit das richtige Drehmoment angelegt werden kann!; vielfache Diskussionen(s. unten) darüber, führten immer wieder , genau zu diesem Ergebnis.

Paste "wo" einsetzen, Bremsattel/Bremstrommel/Radfelge; Datenblatt von ATE


Unwucht

kann man „Hör-und Fühlbar“ im Bereich der Räder und der Kardanwelle“ haben.

an den Rädern

und wird nach SICHTPRÜFUNG der Reifen, „AUßen ind INNEN“ auf Unregelmäßigkeiten/BLASENBILDUNG überprüft.

Die Räder weisen eine statische und dynamische „Gewichtsunregelmäßigkeit“ auf. Das soll genügen.

Es bedeutet für den LT, dass beim Reifen- und auch Felgenwechsel, „ausgewuchtet“ werden MUSS!

Dazu werden auf die FELGE , innen und aber auch außen, entsprechende Blei-Gewichte von ca. 5 bis 50 Gramm aufgeschlagen oder bei Alufelgen angeklebt.

Diese Maßnahme bewirkt, dass der Reifen in jeder Hinsicht bei einwandfreier „Lenkgeometrie (sauberer Achsvermessung)“ einen gleichmäßigen Abrieb hat, UND sehr ruhig(rund) läuft.


Kardanwelle ist es vielleicht auch

Bei zu viel Spiel im STILLSTAND(!), dass man durch „wackeln in direkter Gelenknähe“ ermittelt, wird es „hörbar“.

Normal ist „nix zu hören/fühlen“.

Abhilfe:

- zunächst ist festzuhalten, bei welcher Drehzahl und in welchem Gang die Vibrationen/Geräusche auftreten. Diese ist für die Kardanwelle „zerstörerisch“. Zur Weiterfahrt sucht man sich den möglichst ruhigsten, unteren Drehzahlbereich(gleich für alle Gänge) und kann zunächst weiterfahren, wobei man Lastwechsel möglichst vermeiden muss.

-eine baldige Werkstattüberprüfung ist angesagt,

-letztlich bleibt nur ein Gelenktausch.

Näheres ist unter „Kardanwelle“ beschrieben.


Rad-/Reifen-Probleme

-falsch montierten Räder: die Bremsen „rubbeln“

-Unwucht in den Rädern, wegen verlorener Ausgleichsgewichte

-wegen ungleichmäßigem Reifenabrieb, Blasenbildung im Reifen,

-sehr hohe Beanspruchung/Versagen eines oder beider Stoßdämpfer mit Ausbrechen aus der Spur

-„flattern“ der Lenkung


Technische Informationen

-Räder werde zunächst handfest und dann stufenweise (s. o.) mit 200 Nm bei stehendem Fahrzeug angezogen; dabei steht natürlich der LT auf dem Boden!!

-beim Wechsel auf Neureifen, Stahlventile montieren lassen (wenn nicht schon vorhanden); das Ventil kostet ca. 2,50 €


gerald 12:55, 18 April 2022 UTC



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start/reparaturtips/radwechsel.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/18 12:48 von gr