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Hinterachsentlüftung

die vergammelte Entlüftung


und so sieht es nach der Reinigung aus


Position

Hier geht es zwar(„bebildert“), um eine „zwillingsbereifte Hinterachse“, wobei die Positionen zu anderen Achsen im Verbau sehr ähnlich sind.

und neues Bild CH-Motor

Es ist auf dem Hinterachsrohr eine Bohrung mit einem Stutzen/Rohr, auf den ein Schlauch mit Lippenvenil („Tülle“) aufgesetzt ist.

Es gibt unterschiedliche Achsentlüftungen am LT und somit sogar verschiedene Entlüftungsstutzen auf den Achsen. Die hier gezeigte Version hat aber den nur etwa 1cm hohen dicken Stutzen auf der Achse. Da passt der neue Schlauch nicht einfach drauf.

Für die neue Version ist es ein etwa 3cm langer dünner Rohrstutzen, auf den man mit einer Gummitülle den PA-Entlüftungsschlauch draufsteckt.

Der neue Schlauch hat etwa den gleichen Außendurchmesser wie der dicke kurze Stutzen, d.h. man kann ihn nicht darüber schieben. Man kann aber ein kurzes Schlauchstück mit passendem Innendurchmesser nehmen und über den Stutzen schieben, dann das PA-Rohr auch in eben diesen Schlauch mit einschieben. Beides mit Kabelbindern sichern.

Wenn sich die alte Version mit der Blechkappe durch Entfernen der Blechkappe auf diesen Stand umbauen lässt, ist es umso besser.


Entlüftung defekt

Wenn die Entlüftung verdreckt und dadurch unwirksam ist, wird sich durch dem im Getriebe entstehenden Überdruck, das Öl über die Wellendichtringe einen Weg suchen. Die Folge sind Irritationen in der Diagnose bei Lecks an den Wellendichtringen.


Schlauch, Lippenventil(Tülle), Enlüftungspilz

Es gibt 3 Versionen

-Schlauch mit der kurzen Gummitülle und dem sog. Lippenventil gab es mindestens bis Mitte der 80er Baujahre. - langer Schlauch auf den man das Lippenventil anpassen musste.

Und noch

-Entlüftungspilze auf der Hinterachse , wie beim Getriebe.


Lippenventil


Funktionsbeschreibung

Diese Lippenventile sind im Automobilbau auch heute noch sehr verbreitet. Sie werden aus einem Elastomer in einer entsprechenden Form gespritzt und bei Bedarf an einen Schlauch als Verlängerung „anvulkanisiert“.

Sie eignen sich hervorragend als Schmutz- und Wasserablassventil bei der Luftansaugung (Motor und Klimaanlage). Dabei werden sie allerdings hängend verbaut.

Normalerweise werden diese Ventile durch den innen anliegenden Unterdruck in der Anlage geschlossen gehalten, so dass dadurch nichts nach innen angesaugt werden kann. Sammelt sich aber Schmutz und Wasser in den Ventilen, drückt sich dies durch die Schwerkraft durch den Schlitz nach draußen.

Als Entlüftungsventil funktionieren sie auch sehr gut, weil sie eben nur in eine Richtung durchlässig sind. Nur wenn das Material nach 20 Jahren zerfällt, ist die Funktion natürlich auch hinfällig.

Auf den verbleibenden Stutzen der LT-Achse kann man problemlos einen Entlüftungsschlauch befestigen, den man hoch in den Rahmen legen kann. Allerdings kann man nicht einfach den Originalschlauch der späteren Achsentlüftungsvariante nehmen; der passt vom Durchmesser und der Stutzenform her nicht. Da muss man einen Zwischenschlauch als Adapter drüberschieben.


Funktion im LT

Der Schlauch ist am Ende mit einem Schlitz oben versehen und deckt nur ein offenes Röhrchen oben auf dem Achsrohr ab, das nach einigen Jahre verhärtet ist. Der Schlitz ist dann leicht geöffnet.

Über viele Jahre wird das Wasser vieler Regenfahrten, das über die Hinterräder hochgewirbelt wird, sich in der Achse sammeln und mit dem Öl zu einer Emulsion verbinden. Irgendwann ist dann durch Dreck, Wasser und Ölfilm die Tülle zugewachsen.

Das Öl, das eigentlich einen robusten druckfesten Schutzfilm zwischen den Zahnrädern aufbauen soll, verliert allmählich diese Eigenschaften, mit der Folge, dass sich das im Getriebe enthaltene Öl viel stärker, als normal bei starker Belastung erhitzt.

Es ist möglich, das Wasser bei dieser Entlüftungsform (Gummitülle) über viele Jahre in die Hinterachse gelangen konnte. Das wurde von VW ca. 1983 so geändert, dass die Nachfolgebaujahre dort einen Schlauch zum Fahrzeugrahmen bekamen. Hierbei hat man mit der Aussage „ Lebensdauerfüllung des Hinterachsöls“ den „Entlüftungsbereich der Hinterachse“ wartungstechnisch mit einbezogen. Wie man heute weiß, ein Fehler, weil

-die Diagnose nur noch wenige kennen und deshalb

-unberechtigterweise die Hinterachse verschrottet wird,

Fazit -erst den Entlüftungsbereich in Ordnung bringen, -danach einen Ölwechsel (Hinterachse) machen. Wenn es danach noch Leckagen gibt, kann man immer noch die Wellendichtinge erneuern.


Instandsetzung

Zustand

-Gummi ist spröde geworden und der Schlitz „klaffte“auf,

-Entlüftungsschlauch nicht durchgängig(s. Bilder)

Arbeitsschritte

-Arbeitsbereich rundum sauber machen; die empfindlichen Bereiche vorsichtig mit einem ganz kleinen Schraubendreher(Schlitz),

-das Loch dann im oberen Teil vorsichtig mit einem krummen Schlitzschraubenzieher abgetragen,

-dabei hilft eine selbstgefertigte, modifizierte Absaugung, gebaut mit meinem Kärcher Sauger und am Schlauch mit einen dünnen Schlauch montiert.

-anschließend mit einen Holzbohrer von Hand den restlichen Dreck in „kleinen Schritten“ rausgedrehen(mit Absauger), damit wenig Schmutz in das Achsrohr fällt. (Auszugsweise aus Forumsbeiträgen von Thomas, LTpit und Chis, 30.12.2016)


gerald 16:34, 09 January 2017 UTC



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