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Getriebe abdichten, Gelenkmanschette Getriebehals/Kardanwelle erneuern

Zur Orientierung,

Rasmus DK


Nicht immer sind nur die Dichtungen der Grund für Ölverlust am Getriebe.

Zunächst ist das Entlüftungsventil oben auf dem Getriebe zu prüfen/reinigen.

Ist die Entlüftung bzw. Belüftung verstopft bildet sich im Getriebe bei Temperaturanstieg ein Überdruck , welcher dann zwangsweise „irgendwo“, meist aber am Wellendichtring(auch wenn dieser erneuert wurde) zur Kardanwelle, entweicht.

Hinweis: Das Entlüftungsventil ist nicht bei allen Getrieben verbaut.

Es ist auch kein echtes Ventil, sondern besteht nur aus:

einem Rohr 003507141C und

einer Kappe 003507145 .


Hier im Bild, oben, vorn, mittig auf der Glocke vor dem schwarzen Getriebe-Mittelteil gut zu erkennen.


Hinweis zum CP-Motor

Sobald eine neue Tachowelle ist, besteht die Gefahr, dass bei einer mangelnden Getriebeentlüftung , dass das Getriebeöl über die Tachowelle in das Tachogehäuse „transportiert“ wird.

Die Entlüftung vom CP-Getriebe ist ganz anders. Sie ist in der Getriebe Glocke verbaut. Richtig sehen geht es nur, wenn das Getriebe ausgebaut ist.

Aber wenn man unterm LT ist, die zweite Schraube oben rechts, da geht eine etwa 2mm grosse Bohrung durch die Trennfuge; die durchstossen.(LTpit)


Um das Getriebe abzudichten, muss es ausgebaut werden. Öl ablassen ist wohl klar, oder? LOL

Der Wellendichtring am Getriebehals zur Kardanwelle kann auch im eingebauten Zustand gewechselt werden.


Da unsere Autos ja langsam zum Oldtimer werden, kann es auch zu Undichtigkeiten am Getriebe kommen. Mögliche Stellen sind hierfür:

  1. Der Wellendichtring der Getriebeeingangswelle.
  2. Der Wellendichtring der Kardanwelle.
  3. Der Blechdeckel, wo die Ölablasschraube verbaut ist.

Hier sind Informationen über Getriebedichtungen


Ich habe ein gebrauchtes Getriebe mit wenig Laufleistung erstanden. Da das Getriebe lange ungebraucht in einem Lager lag, möchte ich das Risiko ausgehärteter Wellendichtringe nicht riskieren. Ich wollte es also neu abdichten und dabei auch mal einen Blick ins Innere wagen.


Unter Pilotlager erneuern Menü Teileliste und Tipps sind Materiallisten und Infos:
Teileliste und Tipps


1 - Der Wellendichtring der Getriebeeingangswelle

Ein undichter Wellendichtring der Getiebeeingangswelle kann dafür sorgen, das Getriebeöl auf die Kupplung gelangt und diese beschädigt. (Rupfen und ruppel oder sogar durchrutschen ist möglich) Die Kupplungsscheibe ist dann nicht mehr zu retten. Um den Dichtring tauschen zu können, muss das Getriebe vollständig aus dem Fahrzeug ausgebaut werden. Nun wird das Getriebe erstmal etwas gereinigt. Besonders im Bereich der Verbindung Schaltgehäuse zur Kupplungsglocke. Nun kann die Kupplungsglocke demontiert werden.

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Achtung: Auf der Eingangswelle und der Vorgelegewelle sind dünne Einstellscheiben. Nicht verwechseln!!! Nun wird alles schön geputzt. Der Wellendichtring, den wir erneuern wollen, sitzt in der Kupplungsglocke. (Bildmitte)

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Dieser wird nun zB. mit einem Innenabzieher entfernt.

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Der neue Dichtring wird eingetrieben.

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In die Lippe des Dichtrings kommt etwas säurefreies Fett. Nun werden die Dichtflächen der Gehäuseteile sorgfältig gereinigt und gut entfettet. Ich nehm immer Bremsenreiniger. Die neue Papierdichtung wird mit dünn mit Hylomar eingestrichen. (Sicher ist sicher ;-) ) Da wir die Kupplungsglocke mit dem neuen Dichtring gleich über scharfkantige Verzahnung der Eingangswelle schieben müssen, habe ich die empfindliche Dichtlippe etwas „geschützt“ ;-)

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Hier die Gegenseite:

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Trotz „Safer“ wird nun die Glocke vorsichtig aufgeschoben.

Die Einstellscheiben und Dichtmittel für die Schraubengewinde nicht vergessen.

Die dünnen Einstellscheiben kann man sehr gut mit etwas Fett an die richtige Stelle „kleben“. Als Dichtmittel für die Gewinde nehmen ich Loctite 542. Drehmoment für diese Schrauben 40 Nm .


2 - Der Wellendichtring der Kardanwelle

Der Wellendichtring der Kardanwelle ist weniger aufwendig zu wechseln. Alten raus, neuen rein.

ACHTUNG

Dieses Foto zeigt nicht den Wellendichtring(Wedi) der Getriebeausgangswelle, sondern den Wedi der Einspritzpumpe(ESP). Das Foto zeigt nur, wie man einen Wedi leicht aus seiner Lagerung ziehen kann.


Nur drauf achten, das die kleine Nut in der Dichtlippe mit säurefreiem Fett gefüllt wird. Dann den Dichtring mit der geschlossenen Seite zur Hinterachse eintreiben.

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Danach setzt man die Schutzhaube „Getriebe/Kardanwelle“ auf.


Getriebe-/Kardanwelle Schutzhaube, Schutzkappe

Der Durchmesser der Getriebeendkopfes ist 75 mm. Die Gesamtlänge beträgt ca. 140 mm.

Sie ist regional unterschiedlich in Bereichen „großer Schmutzbelastung“ (Schlamm, Sand, Staub, Salz) von Bedeutung/erfordelich, weil die Welle axial „arbeitet“ und somit der Getriebe-Simmering mehr belastet wird.

Ersatz gibt es in dieser Größe im „Landwirtschaftlichen Ersatzhandelbereich(Traktoren …)“.


Und hier Konkretes.

kardanwelle_gelenkmanschette_uwe_sch..pdf

Wenn man diese Lösung möchte, sollte man vor der Montage das Plastikteil entfetten, mit Plasikgrundierung/Kunststofflack(schwarz) bearbeiten. Dann ist das fast „echt“ LT.(Auszugsweise von Uwe Sch. aus Forum vom 12.Mai 2018).


3 - Der Blechdeckel, wo die Ölablasschraube verbaut ist

Die Dichtung des Deckels mit der Ablasschraube gibt es als Paierdichtung bei VW nicht mehr. Sie wurde durch Flüssigdichtung ersetzt. Sollte euer Getriebe am Deckel undicht sein, so solltet ihr vor dem Öffnen erstmal wieder den Bereich gründlich putzen. Es sollte kein Dreck beim Öffnen ins Getriebe kommen. Dann Deckel abschrauben und beide Dichtflächen und auch den Magneten schön säubern. Die Dichtfächen sorgfältig entfetten. Dann mit Dichtungsmittel den Deckel neu eindichten. Ich habe Hylosil genommen. Es ist ein Silikondichtmasse und sollte 24 Stunden trocken. Erst dann mit Öl füllen.

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Die Schrauben wieder mit Loctite 542 einsetzen. Fertig!

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Das sollte also wieder >20 Jahre halten ;-)

Bjoern Stockfisch 2010/03/07 17:34


gerald 12:19, 25 October 2019 UTC



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