Akku, Batterie, Entscheidungshilfe beim Neukauf

LiFePo/Blei- Akkus, AGM …

Das Thema erfordert einfach etwas mehr Aufmerksamkeit, also nur das eine System, was nicht funktioniert hat, durch ein anderes zu ersetzen.

Als erstes ist mal dein Nutzungsprofil entscheidend. Bei den Starterbatterien (auch bei den Flüssigbatterien) gibt es welche, die für tägliche Start- und Ladezyklen optimiert sind, und solche, die für lange Standzeiten optimiert sind.

Bei den Wohnraumbatterien ist es ähnlich, da muss man sich auch überlegen, wann wie oft wie viel Strom entnommen wird. Da gibt es spezielle Batterien für den Wohnmobilbereich.

-Batterien aus der Solartechnik sind da mitunter nur bedingt geeignet, und

-AGM-Batterien aus dem Pkw-Bereich auch nicht unbedingt. Im Pkw-Bereich gibt es AGM-Batterien, die für den Starterbetrieb optimiert sind, und solche, die nur für den Stützbetrieb bei sehr hoher Elektrik-Ausstattung als Zweitbatterie verbaut sind.

Gerade im Wohnraumbereich ist dann die Frage, wie viel Energie auf einen Entladezyklus entnommen wird, bevor sie wieder aufgeladen wird.

-Wenn ich einer 100Ah Batterie 100Ah entnehme, ist sie tot, die kann ich gleich direkt entsorgen.

-Wenn ich der 50Ah entnehme, macht sie das mit, ihre Lebensdauer verkürzt sich dadurch aber mehr oder weniger deutlich. Wie viel ich pro Zyklus entnehmen kann, ohne die Lebensdauer drastisch nach unten zu senken, hängt dann aber vom genauen Batterietyp ab.


Ladetechnik

Dass die Ladetechnik dazu passen muss, ist eh klar.

-Zu hohe Ladespannung killt dir jede Batterie.

-Und wenn das Ladegerät nicht erkennt, dass eine Batterie defekt und/oder tiefentladen ist, dann wird diese Batterie gekocht bzw. kann bei wartungsfreien Batterien sogar platzen.


Batteriepflege bei Standzeiten

Jeder Batterietyp hat eine gewisse Selbstentladung. Allein durchs Rumstehen verlieren die Batterien an Ladung,

-sehr stark die Flüssigbatterien,

-weniger stark die AGM und

-noch weniger stark die Gelbatterien.

Aber je nach Standzeit ergibt sich dann ein mehr oder weniger langer und starker Entladezyklus, der bis in die Tiefentladung hineinlaufen kann. Auch das kann massiv die Lebensdauer verkürzen. Deshalb ist es bei längeren Standzeiten wichtig, die Batterien zwischendurch immer nachzuladen.

Gerade bei langen Standzeiten sollten alle, aber wirklich alle Stromverbraucher mit einem Handgriff abtrennbar sein. Selbst unscheinbare Verbraucher, wie Bedienteile und Steuergeräte im Standby, CD-Wechsler, USB-Spannungswandler etc. ziehen dir die Batterie leer, zusätzlich zur Selbstentladung. Also unbedingt Batterietrennschalter setzen und diese auch benutzen.


Alterung durch Missbrauch

Sowohl bei Starterbatterien, als auch bei den Wohnraumbatterien, sollte man grundsätzlich vermeiden, auch in Ausnahmen und „Notfällen“, die Batterien bis zum letzten Tröpfchen auszulutschen. Das hinterlässt grundsätzlich bleibende Schäden!

Für mich ist das Ganze kein Thema der Zellchemie, nur ein Thema der richtigen Auswahl der Komponenten und ein Thema eines gesunden Bordnetzes.

LiFePo-Akkus haben weniger Selbstentladung und mögen auch sonst ein wenig pflegeleichter sein, sind aber generell auch empfindlich gegenüber den klassischen Fehlern bei der Auslegung und Nutzung (s.o.). (Auszugsweise aus Forumsbeitrag von Chris am 11. Juni 2017 10:47:55: )


gerald 10:12, 11 June 2017 UTC



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start/reparaturtips/akku_batterie_entscheidungshilfe.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/25 13:27 von gr